Eine kleine Version der Bavaria aus Gips, ein sogenannter Bozetto, befindet sich im Nationalmuseum. „Er ist der einzige noch erhaltene plastische Entwurf und ähnelt schon sehr der ausgeführten Bronzestatue.“ Das Schwanthaler-Museum, in dem sich viele Modelle befanden, wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört.
Scherp-Langens Lieblingswerk des Künstlers: die Nymphe. Die erste Fassung steht im Wasserschloss Anif bei Salzburg, eine zweite im Nationalmuseum. „Das ist einfach Stein und nicht irgendein verformbares Material. Die Haargestaltung, wie sich die Locken über die Haut legen – das ist unglaublich gekonnt gemacht“, sagt Scherp-Langen und streicht über den weißen Marmor. Zugleich ist diese Münchner Fassung aus dem Jahr 1847 Schwanthalers letztes großes Werk.
Der entsprechende Saal im Obergeschoss des Bayerischen Nationalmuseums eröffnet voraussichtlich im kommenden Jahr wieder. Schwanthalers zeichnerischen Nachlass – mehr als 2000 Entwürfe – bewahrt das Münchner Stadtmuseum.
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