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Zwischen Umbau und Travolta: 20 Jahre Mathäser Filmpalast in München

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Von: Marco Litzlbauer

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Das alte Mathäser wurde 1998 abgerissen und ab 1999 wieder aufgebaut
Das alte Mathäser wurde 1998 abgerissen und ab 1999 wieder aufgebaut © Haag

Der Mathäser Filmpalast wird 20 Jahre alt seit seiner Wiedereröffnung nach dem Neubau und kann auf zahlreiche Rekordfilme und Besuch aus Hollywood zurückblicken.

München ‒ 1600 Tonnen Popcorn, 4,5 Millionen Liter Cola und demnächst 30 Millionen Besucher: Der Mathäser Filmpalast am Stachus wird 20 Jahre alt. Am 21. Mai 2003 öffnete das größte Kino der Stadt nach Abriss des alten Gebäudes und vierjähriger Bauzeit mit dem Film „Matrix Reloaded“ in allen 14 Sälen wieder seine Pforten. Der Sci-Fi-Action-Streifen mit Keanu Reeves hat es übrigens trotz dieses massiven Aufschlags nicht in die Top 10 des Mathäsers geschafft.

20 Jahre Mathäser: Diese Filme lockten die meisten Zuschauer ins Kino

Bereits der ursprüngliche Filmpalast, der am 24. Januar 1957 eröffnet wurde, war ein beliebtes Premierenkino. Unter anderem wurden hier in den 1960er-Jahren mehrere Karl-May-Filme uraufgeführt. Auch nach dem Umbau zum Kinocenter mit vier Sälen Ende der 70er-Jahre war Saal A mit 600 Sitzen noch Münchens größter Kinosaal. Diesen Rekord hat das neue Mathäser mit seinem größten Saal (gr. Foto in der Filmrolle) und 783 Plätzen sogar noch ausgebaut. Es ist aktuell der größte Kinosaal Bayerns.

Bayerns derzeit größter Kinosaal ist im Mathäser.
Bayerns derzeit größter Kinosaal ist im Mathäser. © Mathäser

Ein Meilenstein in den vergangenen 20 Jahren? „Die Digitalisierung im Jahr 2011 als wir alle 14 Säle komplett auf digitale Projektion umgestellt hatten“, erklärt Sascha Schmidt, stellvertretender Betriebsleiter des Filmpalasts. Dazu gibt es in fast allen Sälen 3D-Anlagen, vier Säle verfügen über eine Dolby-Atmos-Soundanlage.

Sascha Schmidt
Sascha Schmidt © privat

20 Jahre Mathäser: Promiauflauf garantiert

Viel wichtiger als harte Fakten ist aber natürlich der Hauch von Hollywood, den ein solches Multiplex-Kino an die Isar weht. Rote Teppiche und Promis gehören seit jeher zum Mathäser. Wohl am spektakulärsten wurde es 2007 bei der Deutschlandpremiere von „Born to be Wild“ mit John Travolta, Tim Allen und Ray Liotta. „Damals wurde eine Brücke von der Schützenstraße über die Bayerstraße direkt ins erste Obergeschoss des Mathäser gebaut. Die Stars sind mit Harleys vom Hauptbahnhof über den Roten Teppich bis zum ehemaligen Königshof gefahren“, erinnert sich Schmidt.

Seit 2003 ist das Kino mit seitdem 14 Sälen wieder geöffnet.
Seit 2003 ist das Kino mit seitdem 14 Sälen wieder geöffnet. © Götzfried

Auch sonst geizten die Stars nicht mit ihrer Anwesenheit: Jim Carrey, Tom Cruise, Keanu Reeves, Robbie Williams, Toni Kroos, Kevin James, Penelope Cruz, Cameron Diaz, Gerard Butler, Miley Cirus, Elyas M’Barek, Matthias Schweighöfer, Iris Berben – sie alle waren, teils öfter, auf dem Roten Teppich am Stachus zu sehen. „Mein persönliches Highlight allerdings war erst vergangene Woche“, verrät uns Schmidt. „Tami Stronach, die Darstellerin der kindlichen Kaiserin in ,Die unendliche Geschichte‘, war bei uns. Der Film meiner Kindheit – und meine erste große Kinderliebe.“

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Während sich das mit der Liebe wohl geändert hat, ist der Filmgeschmack der Münchner indes relativ konstant geblieben: „Beliebt waren beim Publikum schon immer Action- und Fantasy-, aber auch große Animationsfilme und Komödien.“

Warten auf die 30 Millionen

Seit der Eröffnung 2003 sind im Mathäser Filmpalast am Stachus laut stellvertretendem Betriebsleiter Sascha Schmidt gut 10 000 verschiedene Filme in etwa 408 800 Vorstellungen gezeigt worden. „Seit der Eröffnung sind das ungefähr 45 Millionen Minuten Film – oder anders ausgedrückt 85 Jahre“, rechnet er vor. Anlässlich des 20. Geburtstags gibt es im Mathäser von Sonntag, 21., bis Freitag, 26. Mai, nicht nur zahlreiche Filmhighlights, sondern auch eine besondere Ticketaktion: Für zehn Euro gibt es Kino-Ticket, Popcorn und Softdrink. Und noch eine weitere runde Zahl steht an: Laut Schmidt wird in diesem Jahr auch der 30 Millionste Besucher des neuen Mathäser erwartet.

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