„Wir hätten ihm so sehr gewünscht, dass er nach seinem krankheitsbedingten Rückzug noch viel Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringen kann“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, Verena Di Pasquale. „Leider war ihm das nicht mehr vergönnt.“
Auch aus der bayerischen SPD kamen betroffene Reaktionen. „Mit ihm geht ein Großer der Arbeiterbewegung in Bayern“, sagten die Landesvorsitzenden der Partei, Ronja Endres und Florian von Brunn. Jena war laut SPD seit 1979 Mitglied der Partei.
Anders als sein Vorgänger Fritz Schösser führte Jena in seinen zehn Jahren an der Spitze des bayerischen DGB keinen öffentlichkeitswirksamen Dauerstreit mit seiner eigenen Partei oder der Staatsregierung.
Jena kritisierte zwar die Arbeitgeber oft scharf - etwa, als er 2018 der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft vorwarf, die Tarifflucht der Unternehmen zu fördern. Gleichzeitig war Jena auf Ausgleich bedacht und bei gesellschaftlichen Initiativen bemüht, möglichst breite Bündnisse auf die Beine zu stellen.
„Als Gewerkschaftsvorsitzender hat er sich nachhaltig für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Freistaat eingesetzt“, sagte Söder. „Gleichzeitig war er ein starkes Bindeglied zwischen Gewerkschaft und evangelischer Kirche.“ Der Freistaat Bayern werde Jena ein ehrendes Andenken bewahren.dpa/lby/jh
