Maxvorstadt: Halbzeitbilanz der Sanierung von Pfarrhaus hinter Sankt Markus

Die Sanierung des Pfarrhauses sowie des Dekanatsgebäudes hinter der Kirche Sankt Markus schreitet voran – eine Zwischenbilanz
- Derzeit läuft die Sanierung des Pfarrhauses sowie des Dekanatsgebäudes hinter der Markuskirche.
- Beide Gebäude werden dabei auch aufgestockt.
- Stadtdekan Bernhard Liess und Baustellenchef Stefan Neukamm ziehen eine Halbzeitbilanz.
Maxvorstadt - Seit fast einem Jahr ist Bernhard LiessMünchens neuer Stadtdekan (Hallo berichtete). Versteckt hinter der Markuskirche befinden sich sowohl das Pfarrhaus als auch der Hauptsitz des Dekanatsbezirks München, sprich Wohn- und Arbeitsplatz des Münchner Stadtdekans. Eigentlich. Denn seit Liess im Amt ist, wird dort gewerkelt, saniert und aufgestockt. „Bisher kenne ich den Bereich bloß als Besucher“, erklärt der 51-Jährige. Noch bis Herbst 2022 soll das insgesamt gut fünf Millionen Euro teure Bauprojekt dauern.

Halbzeitbilanz der Sanierung von Pfarrhaus und Dekanat hinter Markuskirche
„Abgenutzte Böden, schlechte Fenster, eine veraltete Haustechnik“, schildert Stefan Neukamm, Leiter der Bauabteilung des Dekanatsbezirks und sozusagen oberster Chef über die Baustelle. Der Dekanatsanbau stammt aus den 80ern. Das Pfarrhaus entstand bereits 1948. „Eine Sanierung war einfach dringend nötig.“ Ein Komplettabriss hätte sich finanziell nicht gelohnt, im Bestand sanieren sei allerdings auch oft abenteuerlich, verrät er. „Wegen zwei zusätzlicher Geschosse für das Pfarrhaus mussten wir die Fundamente verstärken – das hat das Dreifache an Material benötigt als zuerst angenommen.“

Maxvorstadt: Nähe zum Baudenkmal St. Markus bei Sanierung wichtig
Bislang gab es über dem Pfarramt bloß die Wohnung der früheren Stadtdekanin, künftig werden dort neben Liess auch seine beiden Stellvertreter wohnen. Das Dekanatsgebäude bekommt ebenfalls einen neuen Stock und mehr Platz für Büros sowie einen Besprechungsraum. Da sich die Gebäude direkt hinter der Kirche befinden, spielte bei der Planung auch die Nähe zum denkmalgeschützten Bauwerk eine Rolle. Farblich werden sich die Fassaden künftig auch mehr an Sankt Markus anlehnen.

Sankt Markus: Kleine Oase auch künftig wieder geplant
Im September sind die Ausschreibungen für den Innenausbau des Dekanats geplant, beim Pfarrhaus rechne man damit, bis Herbst die Fassaden und das Dach zu schaffen. Dann starten auch hier die Arbeiten im Inneren. Wie früher soll der Bereich zwischen den Kirchengebäuden auch wieder begrünt werden. „Das war einfach eine kleine Oase“, schwärmt der Stadtdekan. „Und ich freue mich, dass die Liebenswürdigkeit des Ortes erhalten bleibt.“ In rund einem Jahr zieht Liess dann vom Interimsstandort an der Hiltenspergerstraße 55 her. „Ich freue mich schon sehr, bloß nicht auf den Umzug.“

Der Münchner Stadtdekan über das vergangene Jahr:
„Mein erstes Jahr war durch viele, vor allem auch digitale Begegnungen geprägt, bei denen ich mir einen ersten Überblick verschaffen konnte über das vielfältige und reiche Angebot der Evangelischen Kirche in der Region München.“
2020 bekam sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche in München ein neues Gesicht: Lesen sie hier das Doppelinterview mit Stadtdekan Dr. Bernhard Liess und Monsignore Klaus Peter Franzl.
Barbara Kittelberger war die Vorgängerin von Bernhard Liess. Im Abschieds-Interview spricht sie über die vielen Kirchenaustritte in München und die Herausforderungen für die evangelische Kirche.