Schwarzenegger auf der Messe „Bits & Pretzels“ in München über Handy-Konsum und Energie aus Russland in Europa

Ex-US-Politiker Arnold Schwarzenegger spricht sich angesichts des Ukraine-Krieges auf der Gründer-Messe „Bits & Pretzels“ in München für Atomkraft aus.
Update: 25. September
„Bits & Pretzels“ in München: Schwarzenegger über Unternehmer am Handy und Energie in Europa
Hollywoodstar und Ex-US-Politiker Arnold Schwarzenegger empfiehlt Nachwuchs-Unternehmern auf der „Bits & Pretzels“ in München, weniger Zeit an Smartphone und Tablet zu verbringen. „Als ich in Österreich aufgewachsen bin, gab‘s kein Internet“, sagte der Unternehmer am Sonntag auf der Gründer-Messe. „Da gab‘s kein iPhone, kein iPad, kein Computer, kein gar nichts. Also hatte ich Zeit zu denken.“
Die meisten Menschen würden täglich im Schnitt zwei bis drei Stunden an ihren Geräten verbringen. Das sei eine Menge Zeit, in der man darüber nachdenken könnte, was man wolle. „Ihr braucht Zeit zu denken“, sagte Schwarzenegger den Besuchern der Messe, „weg von Euren iPhones“.
Schwarzenegger: Europa bei Energie „sehr, sehr verwundbar“
Schwarzenegger hat sich auf der „Bits & Pretzels“ auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg für Atomkraft ausgesprochen. „Ich denke, dass wir weit zurück in den 70ern und 80ern den großen Fehler gemacht haben, Kernkraft auslaufen zu lassen“, sagte der ehemalige Gouverneur Kaliforniens am Sonntag.
Den Europäern sagte der ehemalige Gouverneur mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: „Ihr habt Euch sehr, sehr verwundbar gemacht, Euch in Bezug auf Energie auf Russland zu verlassen.“
Umweltschützer hätten es beim Atomausstieg gut gemeint, aber einen Fehler gemacht. Es stimme, bei der Kernenergie könnten Unfälle passieren, sagte Schwarzenegger. Aber die Zahl der Toten bei Nuklearunfällen sei vernachlässigbar im Vergleich zu denen, die durch Umweltverschmutzung und Klimawandel sterben würden. Atomkraftwerke arbeiten nahezu CO2-neutral, allerdings werden zum Beispiel beim Uranabbau Treibhausgase ausgestoßen.
Schwarzenegger setzt sich seit langem für Umweltschutz ein. Mit seinen Bemühungen als Kaliforniens Gouverneur habe er ein Paradebeispiel für die USA und letztlich den Rest der Welt schaffen wollen, sagte er am Sonntag. „Fossile Brennstoffe sind der Feind.“
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Gründer-Messe „Bits & Pretzels“ in München ab Sonntag ‒ Nach Obama kommt wieder prominenter Ex-US-Politiker
Erstmeldung: 22. September
Gerade hatte die Messe „Bits & Pretzels“ noch den Ex-US-Präsident Barack Obama nach München geholt, dann wurde das Treffen der Start-Up-Branche von Corona ausgebremst. Doch nun melden sich die Gründer an diesem Wochenende zurück.
„Bits & Pretzels“ in München - Nach der Corona-Pandemie startet die Gründer Messe wieder ab Sonntag
Doch aus Sicht der Messe-Organisatoren hat die Branchen ihren jahrelangen Höhenflug langsam hinter sich. „Die gute, einfache Zeit des kostenlosen Geldes, die ist vorbei“, sagte Unternehmer Felix Haas der Deutschen Presse-Agentur kurz vor dem Start des Gründer-Festivals an diesem Wochenende. „Wir stehen da erst am Anfang dieser Welle, und ab Frühjahr des nächsten Jahres wird man sicher eine ganze Reihe von Insolvenzen sehen.“

Haas hat „Bits & Pretzels“ gemeinsam mit Bernd Storm van‘s Gravesande und Andreas Bruckschlögl ins Leben gerufen.
Der Start-Up-Szene sei vor der Corona-Pandemie ein wenig die Bodenhaftung abhandengekommen. „Wir hatten definitiv eine Übertreibung, und die wird jetzt überkorrigiert“, sagte Haas. Er betonte aber: „Wir werden nicht das Ende der deutschen Start-up-Szene sehen.“
Vor allem Hightech-Unternehmen aus der Raumfahrtbranche oder dem Bereich künstliche Intelligenz rechnet er derzeit gute Erfolgschancen aus - ebenso Start-ups aus der Gesundheits- und Pharma-Branche.
„Bits & Pretzels“ holte zur Barack Obama nach München - Gründer treffen sich 2022 wieder auf der Messe und auf dem Oktoberfest
2019 holten die Organisatoren der Gründer-Messe noch Barack Obama nach München, doch die Pandemie sein auch für sie schwer gewesen. Storm van‘s Gravesande sprach von einem „brutalen Einschnitt“, der auch „Bits & Pretzels“ an die Grenzen gebracht und „die Firma finanziell ans Limit getrieben“ habe: „Es war knapp.“
+++ Die Corona-Inzidenz in München, Bayern und Deutschland am Donnerstag. +++
Aus seiner Sicht muss die Gründer-Szene noch viel weiblicher und insgesamt diverser werden: „Seit wir begonnen haben, ist die Szene zwar schon viel diverser geworden, aber wir sind noch lange nicht da, wo wir sein sollten.“
Nach zwei Jahren Zwangspause trifft sich die Branche von diesem Sonntag an wieder zum Gründer-Festival in der Münchner Messe und auf dem Oktoberfest. „Wir hatten so viel Zulauf wie noch nie“, sagte Bruckschlögl. „Schon fünf Wochen vor Beginn waren wir ausgebucht. Das hatten wir nicht mal im Obama-Jahr.“
Statt eines demokratischen Ex-US-Präsidenten ist in diesem Jahr ein republikanischer Ex-Gouverneur von Kalifornien der Stargast: Arnold Schwarzenegger.
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