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Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Heimen ‒ Stadt München stellt finanzielle Hilfe für Opfer bereit

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Der Tatverdächtige kooperierte über seinen Anwalt.
München zahlt Soforthilfe an Opfer von Missbrauch in Heimen. (Symbolbild) © Symbolfoto: dpa

Nachdem eine Kommission die Vorwürfe des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Heimen untersuchte, stellt die Stadt München Soforthilfe für Opfer bereit.

Um die Vorwürfe des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in Heimen, Pflege- und Adoptivfamilien im Zeitraum von 1945 bis 1999 zu untersuchen, hatte die Stadt München im November 2021 eine Expertenkommission einberufen. Das Gremium unter dem Vorsitz von Ignaz Raab, Experte aus dem Bereich der Kriminologie mit Expertise für Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, sollte die Missstände untersuchen, unter denen die Betroffenen dort gelitten haben.

Die Stadt München stellt nun 800.000 Euro Soforthilfen für ehemalige Heimkinder zur Verfügung, die Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden sind. Das hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss (KJHA) des Stadtrates am Dienstag einstimmig beschlossen.

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Kommission in München untersucht Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Heimen ‒ Stadt stellt finanzielle Hilfe für Opfer bereit

Die Stadt München folgte damit den Empfehlungen der Kommission, die Gewalt und Missbrauch in städtischen Heimeinrichtungen, Adoptiv- und Pflegefamilien aufarbeitet. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nannte den Vorschlag der Kommission „richtig“. Er „unterstütze ihn voll und ganz“.

Beschlossen wurde darüber hinaus die Einrichtung einer Anlaufstelle für Betroffene und eines Betroffenenbeirats.

Außerdem soll der Untersuchungszeitraums für die wissenschaftliche Aufarbeitung bis in die Gegenwart ausgeweitet werden. 400.000 Euro mehr lässt sich die Stadt das kosten.

In den Fälle von Gewalt gegen Kinder, die von der Stadt München in Heimen und Pflegefamilien untergebracht wurden, soll ein Betroffenenbeirat mit der Expertenkommission zusammenarbeiten.

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