Absage für Mülldetektive in München ‒ Für richtige Mülltrennung wird auf Aufklärung der Bevölkerung gesetzt

Bußgelder alleine reichen nicht aus, Mülldetektive wird es nicht geben. Stattdessen sollen die Bürger in München nach Hamburger Vorbild aufgeklärt werden.
In München werden keine Mülldetektive eingesetzt. Ein entsprechender Vorschlag des Kommunalreferats wurde in der heutigen Sitzung des Kommunalausschusses abgelehnt. Stattdessen wurde für eine bessere Aufklärung der Bevölkerung plädiert.

Keine Mülldetektive in München - Für richtige Mülltrennung wird auf Aufklärung der Bevölkerung nach Hamburger Vorbild gesetzt
Obwohl Mülltrennung wichtig ist, wird vor allem an den Wertstoffinseln in München immer wieder Sperrmüll abgelegt. Laut der Stadtrats-Fraktion SPD/Volt reichen jedoch Bußgelder allein nicht aus und Mülldetektive für Wertstoffinseln werde es nicht geben.
Der Gedanke, dass Münchner*innen hinterher spioniert werden soll, gefällt uns nicht. Die Sauberkeit an den Wertstoffinseln ist ein wichtiges Thema, Probleme müssen wir beheben. Wir bezweifeln aber, dass wir gleich Mülldetektive brauchen.
Der AWM setzt aber schon seit 2018 Müllkontrolleure für Biotonnen ein, da schon eine Plastiktüte die Füllung zur Kompostierung unbrauchbar macht.
Anstatt auf Mülldetektive an Wertstoffinseln setzte die SPD/Volt-Fraktion auf Aufklärung. Die Bevölkerung soll angesprochen und über die richtige Mülltrennung sowie die zahlreichen Angebote des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) und der privaten Unternehmen aufgeklärt werden.
Denkbar sei ein Konzept analog zu den Waste Watchern in Hamburg. Diese gehen präventiv auf die Bürger im öffentlichen Raum zu und geben Informationen und Hilfestellungen zu allen Fragen zur Verbesserung der Sauberkeit und zur Abfallvermeidung.
Gleichzeitig greifen sie ein, wenn Müll widerrechtlich entsorgt wird, weisen auf das Fehlverhalten hin und leiten bei Verstößen Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
Solche Alternativen zu prüfen, haben SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste in der Sitzung des Kommunalausschusses am Donnerstag beantragt.
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