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München: Neuanfang im Stadtteilkulturverein Neuhausen-Nymphenburg

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Wolfgang Schwirz.
Neuer Trägervereinschef ist mindestens bis zur Jahreshauptversammlung im kommenden Frühjahr Wolfgang Schwirz. © Ursula Löschau

Neuanfang im Stadtteilkulturverein: Ingeborg Staudenmeyer ist nach 16 Jahren Vorsitz zurückgetreten. Was der neue Vorstand jetzt für Kultur im Trafo plant.

München / Neuhausen ‒ Der Stadtteilkulturverein Neuhausen-Nymphenburg steht vor einem Neustart und damit auch das Bürger­zentrum Kultur im Trafo, dessen Träger der 2007 gegründete Verein ist. Der Grund: Die Mitbegründerin und bisherige Vorsitzende Ingeborg Staudenmeyer (74) ist von ihrem Ehrenamt zurück- und aus dem Verein ausgetreten.

Vorsitzende tritt nach 16 Jahren zurück: Neuanfang im Stadtteilkulturverein Neuhausen-Nymphenburg

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde ihr bisheriger Stellvertreter Wolfgang Schwirz (61) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er erklärt dazu auf Hallo-Anfrage: „Es gab unterschiedliche Vorstellungen, wie es weitergehen soll.“ Das Kulturbürgerhaus habe seit seiner Eröffnung vor vier Jahren eine „schwierige Entwicklung“ gehabt.

Ein guter Start sei inmitten der Corona-Zeit „so gut wie unmöglich“ gewesen, zudem habe die hauptamtliche Geschäftsführung mehrfach gewechselt. „In der Zeit ist Ingeborg Staudenmeyer wirklich in die Bresche gesprungen und hat den Betrieb im Trafo quasi im Alleingang gemanagt“, sagt Schwirz. Er bestätigt außerdem: „Es gab die Befürchtung im Vorstand, dass von Seiten des Kulturreferats an der Trägerschaft für Kultur im Trafo gerüttelt werden könnte.“

+++ Startschuss im Trafo: Das Kultur- und Bürgerzentrum ist nach zehn Jahren wieder eröffnet +++

Ingeborg Staudenmeyer erklärt Hallo gegenüber: „Nachdem ich 30 Jahre für dieses Haus gekämpft und in den vergangenen vier Jahren jeden Tag mit Erfolg dafür gesorgt habe, dass es angenommen wird ‒ es war im Schnitt zu 80 Prozent belegt ‒ hatten einige Vorstandsmitglieder andere Vorstellungen und man hat mir nahegelegt, zurückzutreten.“

Ingeborg Staudenmeyer
Ingeborg Staudenmeyer hat die Verantwortung für Kultur im Trafo nach 16 Jahren abgegeben.   © Ursula Löschau

Ingeborg Staudenmeyer will „ganze Energie jetzt auf die Seniorenarbeit konzentrieren“

Die 74-Jährige möchte ihre „ganze Energie jetzt auf die Seniorenarbeit konzentrieren“. Sie ist nach wie vor Seniorenbeirätin für Neuhausen-Nymphenburg und Vorsitzende des VdK im Stadtbezirk mit circa 1900 Mitgliedern sowie stellvertretende Vorsitzende des VdK-Kreisverbands München.

„Für das außerordentliche ehrenamtliche Engagement und die Verdienste von Frau Staudenmeyer gebührt ihr großer Dank und Anerkennung“, sagt Jennifer Becker vom Kulturreferat und fügt hinzu: „Gleichzeitig ist es erfreulich, dass in den Trägervereinen Generationenwechsel gelingen, die die wichtige Arbeit in den Stadtteilen fortführen.“

Wie mit den Trägervereinen anderer kultureller Zentren habe die Stadt auch hier sogenannte Zielvereinbarungen getroffen. Darin gehe es „um die zukunftsfähige Weiterentwicklung von Programmen, Strukturen, Personal und Qualitätsstandards“. Das Neuhauser Zentrum bekommt vom Kulturreferat für Personal-, Sachkosten und Miete ein Budget von 336.000 Euro pro Jahr. Für die inhaltliche Kulturarbeit im Haus muss der Verein zusätzlich Einnahmen generieren.

Verein muss dringend zusätzliche Einnahmen generieren

Diese müssten künftig deutlich gesteigert werden, weiß Schwirz. „Unser Ziel ist, dass wir jetzt einen Neustart hinlegen und mit den Strukturen, die wir haben, für 2024 ein gutes Kultur- und Bürgerprogramm präsentieren können.“ Bei der Jahreshauptversammlung im kommenden Frühjahr stehen turnusgemäß Wahlen an. Bis dahin bilden Schwirz und Leo Agerer als sein Stellvertreter die Vereinsspitze. Mit Beisitzern besteht der Vorstand nach wie vor aus insgesamt neun Personen.

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