Büsche, Bäume und Banditen ‒ BA-Kritik am Begrünungskonzept für das Strafjustizzentrum

Der BA bemängelt das Begrünungskonzept für das neue Strafjustizzentrum. Statt Bäumen sollen am Vorplatz des großen Gebäudes nur einige Büsche gepflanzt werden.
Neuhausen - Es nimmt Gestalt an, das neue Strafjustizzentrum am Leonrodplatz. Wenn es voraussichtlich im Sommer 2024 in Betrieb genommen wird, sollen darin 1300 Mitarbeitende und 54 Gerichtssäle Platz finden. Ob Büsche oder Bäume den Vorplatz vor der derzeit größten Hochbaumaßnahme Münchens zieren sollen, beschäftigt den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg schon jetzt.

Kritik am Begrünungskonzept: BA fordert Bäume vor dem neuen Strafjustizzentrum in Neuhausen
Denn laut Entwurf wird aus einer grünen Lunge am vielbefahrenen Platz nichts werden: Statt neuer Bäume sollen nach BA-Informationen nur einige Büsche gepflanzt werden. „Sie spenden keinen Schatten“, stellte Nikolai Lipkowitsch (Grüne) in der jüngsten Sitzung fest. Die Gründe für die Busch-Variante lägen wohl in dem „sicherheitskritischen Bereich“ vor Ort und der daraus resultierenden Gefahrenabwehr, etwa bei Demonstrationen oder Angriffen von Terroristen, vermutet der BA. Wobei sich Letztere auch in Büschen verstecken könnten, so ein Zwischenruf aus dem Gremium.
Klare Worte fand Wilhelm Wermelt (SPD): „Es ist für mich eine hässliche Ecke und das ist ja nur ein Quadrant am Leonrodplatz. Da fehlen noch die anderen drei. Der ganze Platz ist ein Schandfleck.“ Fest steht: Bevor irgendeine Pflanze kommt, will der BA den Verantwortlichen noch einmal „auf die Füße treten“.
Auf der Großbaustelle selbst konzentrieren sich die Arbeiten in diesem Jahr nach Auskunft der Projektleitung beim Staatlichen Bauamt auf die gesamte Haustechnik, die Elektro- und EDV-Verkabelung sowie auf den Innenausbau im Sitzungssaal- und Bürobereich. Auch die Vorbereitungen für die Außenanlagen sollen bereits ab Mitte 2022 starten.
Quelle: www.hallo-muenchen.de