Kreativquartier und Paketpostareal ‒ 2022 die Öffentlichkeit viel teilhaben lassen

Das Paketpostareal und das Kreativquartier sind und bleiben auch in diesem Jahr die größten und bedeutendsten Entwicklungsgebiete in Neuhausen-Nymphenburg.
Neuhausen - Mit Spannung erwartet die BA-Vorsitzende Anna Hanusch (Grüne) „die Bekanntgabe der Ergebnisse und Empfehlungen des Bürgergutachtens“ zum geplanten Wohngebiet auf dem bisherigen Postgelände. Damit ist laut Ingo Trömer vom Planungsreferat im Februar oder März zu rechnen.

Wohngebiet am Paketpostareal: frühzeitige Bürger-Beteiligung
Er erklärt: „Das Gutachten soll eine wichtige Rolle im Bebauungsplanverfahren spielen, das 2022 wieder aufgenommen wird. Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres ist auch die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen.“ Da zwei Türme zu den kontroversesten Bausteinen der Paketpost-Planung zählen, besteht auch ein Zusammenhang zur Hochhausstudie für München, die derzeit überarbeitet wird. Diese soll im ersten Halbjahr 2022 (vor der Sommerpause) im Stadtrat diskutiert werden, sagt Trömer.
Hanusch wünscht sich weitere Bürgerbeteiligung auf verschiedenen Ebenen. Das reicht vom Ratsentscheid zur Hochhausfrage („Ich plädiere mit der Grünen-Fraktion weiter dafür, dass 100 Meter nicht mehr zwingend vorgegeben sein sollen.“) bis zur Einwohnerversammlung („Es gibt noch mehrere offene Anträge aus der Bürgerversammlung.“)
Entwicklungen im Kreativquartier: mehr Mitsprachemöglichkeiten
Um Mitsprachemöglichkeiten geht es dem BA auch bei den weiteren Entwicklungen im Kreativquartier. „Das Quartiersmanagement muss neu aufgestellt werden“, sagt Hanusch. Unter anderem möchte sie, dass die sogenannten „Laborgespräche“ wieder aufgenommen und Vernetzungen verstärkt werden. Unter anderem müsse heuer der Sanierungsaufwand für diverse Gebäude geklärt werden. Für die Jutier- und die Tonnenhalle läuft derzeit die Genehmigungsplanung für eine Generalsanierung. Baubeginn laut Trömer: frühestens 2023.
Strafjustizzentrum Neuhausen: Jetzt kommt die Technik ins Haus
Das künftige Strafjustizzentrum am Leonrodplatz soll nach derzeitigem Kenntnisstand „bis Ende 2023 fertiggestellt und nach einer umfangreichen Erprobung der sehr komplexen Haustechnik voraussichtlich im Sommer 2024 an den Nutzer zur Inbetriebnahme übergeben werden“. Das teilt Anna Stubenrauch vom Staatlichen Bauamt München 1 mit.

Der Einbau besagter Haustechnik – von Heizung, Lüftung und Sanitär bis zur Elektro- und EDV-Verkabelung – soll im Wesentlichen heuer über die Bühne gehen. Parallel läuft seit dem vergangenen Jahr der gesamte Innenausbau im Sitzungssaal- und Bürobereich. Außerdem auf der Liste für 2022: Ab Jahresmitte soll mit den Vorbereitungen für die Außenanlagen begonnen werden.
Strafjustizzentrum Neuhausen: Verzögerung durch Pandemie
Allerdings unterliegt Bayerns größte Behördenbaustelle auch künftig Unwägbarkeiten, die den Terminplan noch stören könnten. Stubenrauch nennt hier unter anderem eine weiter anhaltende Pandemie, vorherrschende Materiallieferengpässe und eine weiter anhaltende Hochkonjunktur im Baugewerbe mit entsprechendem Fachkräftemangel.
Quelle: www.hallo-muenchen.de