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Bürgerdialog zur Nutzung des Strafjustizzentrums an der Nymphenburger Straße in München

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Strafjustizzentrums am Stiglmaierplatz
Bürger und Architekten planen eine Umgestaltung des Strafjustizzentrums am Stiglmaierplatz. © cn

Was soll mit dem alten Justizzentrum an der Nymphenburger Straße in München passieren? Die Anwohner machen Vorschläge.

München / Maxvorstadt ‒ Vom Dachgarten bis zum Hühnerstall: Die Ideen, was auf dem Gelände des bisherigen Gerichtsgebäudes an der Nymphenburger Straße 16 entstehen könnte, sind vielfältig. Drei Initiativen und der BA Maxvorstadt hatten jetzt zum Bürgerdialog eingeladen.

BA-Vorsitzende Svenja Jarchow-Pongratz (Grüne) fasst die auf Zetteln gesammelten Ideen zusammen: „Bisher gab es keinen Wunsch, daraus ein Büro-Gebäude zu machen. Alle Vorschläge bezogen sich auf das Wohnen-Thema mit Geschäften, Kneipen und einer Öffnung nach außen mit einem zugänglichen Park und einer freundlichen Fassade, beispielsweise mit hängenden Gärten.“

+++ Neues vom alten und künftigen Justizzentrum +++

Nutzung des Strafjustizzentrums an der Nymphenburger Straße in München: Initiative kämpft für Erhalt

Die Vereinigungen Urbanes Wohnen München, Abbrechen Abbrechen und die Initiative Bennoviertel kämpfen schon länger für den Erhalt des Gebäudes. Sie arbeiten mit weiteren Initiativen sowie dem Lehrstuhl für Städtische Architektur der Technischen Universität München (TUM) zusammen und möchten, dass dort Wohnungen entstehen.

Der Umzug des Strafjustizzentrums von der Nymphenburger Straße in den Neubau am Leonrodplatz ist für Ende 2025 geplant. In einem Antrag hat der BA 3 im September das Planungsreferat aufgefordert, den Flächennutzungsplan von „Verwaltung“ in „Mischgebiet“ zu ändern.

Außerdem soll die Landeshauptstadt bereits jetzt mit der Planung der Nachnutzung des Justizzentrums beginnen und die Bürger miteinbeziehen. Der Antrag kam auf Initiative der SPD-Fraktion im BA zustande, die dort bezahlbaren Wohnraum sehen möchte.

Masterstudenten der TU München setzten sich gemeinsam mit anderen Architekten für Erhalt des Gebäudes ein

Marieke Stritzke und Ben Klages haben sich in ihrem Masterstudiengang Architektur/Stadtentwicklung an der TUM bereits mit möglichen Umsetzungen beschäftigt. Sie und weitere Architekten setzen sich für den Erhalt des Gebäudes aus den 70er-Jahren ein, „denn in Zeiten des Klimawandels muss man der Kultur des Abreißens etwas entgegensetzen und graue Energie erhalten“, sagt Stritzke.

Visualisierung Strafjustizzentrum Nymphenburger Straße
44_grafik_justizzentrum_gw_2.jpeg © TUM

Sie und Klages werten die Ergebnisse der Bürgerveranstaltung aus, bei der auch kritische Anmerkungen kamen. Vor allem die Wirtschaftlichkeit des Erhalts und die Wohnqualität im Justizpalast wurden bezweifelt. Außerdem ging es um die Asbestsanierung. Letztere sei auch bei Abbruch notwendig und verursache keine zusätzlichen Kosten, hieß es von den Architekten. Die übrigen Kosten seien schwer zu beziffern.

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