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Maria-Ward-Schülerinnen realisieren ein „Grünes Klassenzimmer“ und holen damit Regionalsieg

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Von: Ursula Löschau

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Einige der beteiligten Schülerinnen mit Lehrerin Martina Bibinger (3. v. re.) beim Probesitzen auf den selbstgemachten Möbeln
Einige der beteiligten Schülerinnen mit Lehrerin Martina Bibinger (3. v. re.) beim Probesitzen auf den selbstgemachten Möbeln © Ursula Löschau

18 Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums haben ein „Grünes Klassenzimmer“ gebaut und wurden dafür nun ausgezeichnet. Was hinter der Idee steckt:

Nymphenburg ‒ Das hätten die 18 Schülerinnen des „P-Seminars 2021/23“ während ihrer Zeit am Maria-Ward-Gymnasium in Nymphenburg gerne gehabt: ein „grünes Klassenzimmer“ mit Sitzgelegenheiten und Tischen für Unterricht im Freien. Deshalb haben sie sich im Rahmen ihres Projektseminars drei Halbjahre lang darum gekümmert, dass die nachkommenden Jahrgänge der Maria-Ward-Schulen (Gymnasium und Realschule) auch draußen gute Lernbedingungen vorfinden. Dafür bekommen die Abiturientinnen nicht nur den Dank ihrer Mitschülerinnen, sondern auch einen Preis als Regionalsieger in einem Wettbewerb des Kultusministeriums und verschiedenen Partnern aus der Wirtschaft.

„Grünes Klassenzimmer“ prämiert: Lektionen fürs Leben mitgenommen

In erster Linie aber sagt Schülerin Anna-Lena Joos: „Wir haben etwas fürs Leben gelernt.“ Vor allem im Umgang mit Behörden, ganz besonders dem Denkmalschutz, sind sie jetzt geübt. Der seitlich offene Pavillon, der jetzt in den Osterferien nach ihren Plänen aufgebaut wird, sowie die Möbel für das „grüne Klassenzimmer“ wurden nämlich nach strengen Vorgaben und Regeln der Denkmalschutzbehörden von Stadt und Erzdiözese konzipiert und realisiert. „Zu Beginn sah es noch leicht aus. Dann wurde uns bewusst, dass das ein offizielles Bauprojekt ist, bei dem ganz viel bestätigt und genehmigt werden muss“, berichtet Mitschülerin Marlena Schmöller. „Wir mussten sogar einen Fluchtplan für die nach allen Seiten offene Fläche im Freien ausarbeiten“, nennt Joos ein Beispiel.

Zudem verhandelten die Schülerinnen mit Architekten, Gartenbau-, Dach- und Solarfirmen. „Das war echt cool. Da lernt man Dinge, die man in der Schule sonst nicht mitbekommt“, freut sich Schmöller. Auch um die Finanzierung kümmerten sich die nun 17- und 18-Jährigen. 40 000 Euro brachten sie über die Erzdiözese, Elternbriefe und den Förderverein der Schule zusammen. Jetzt suchen sie noch Sponsoren für eine Photovoltaikanlage. Die 200 Euro Preisgeld für den Regionalsieg sind ein Anfang. Verliehen wird diese Auszeichnung diese Woche in Nymphenburg an insgesamt drei Münchner Gymnasien.

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