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Am Käthe-Kollwitz-Gymnasium inszenieren Schüler erstmals ein Musical aus ihrer eigener Feder

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Szenenfoto mit weiteren Akteuren aus dem Musical, geschrieben von den Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums.
Szenenfoto mit weiteren Akteuren aus dem Musical, geschrieben von den Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums. © Leonie Forth

Die Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums werden in wenigen Tagen die Premiere ihres eigenen Musicals zeigen. Worum es in dem Stück geht...

Nymphenburg ‒ „One, two, a-one to three, four“, zählt Musiklehrer Raphael Mayrhofer und haut in die Tasten des Keyboards. Auf der Bühne fängt Clara Eyding in der Rolle von Sophie Drömer an, zu singen: „Ich steh hier, ganz allein. Neue Stadt, neues Ich“. Sie scheint nicht den blassesten Schimmer zu haben, was sie an ihrem ersten Arbeitstag als Assistentin der Kommissarin Franka Missmarkino (Marietta Hege) erwartet. Auf den ersten Blick ist es nichts weiter als ein banaler Mordfall. Auf den zweiten ist es mehr...

Die Hauptdarstellerinnen Marietta Hege (li.) und Clara Eyding.
Die Hauptdarstellerinnen Marietta Hege (li.) und Clara Eyding. © Leonie Forth

Am Käthe-Kollwitz-Gymnasium erarbeiten die 19 Teilnehmer des Profilfachs „Instrumental Ensemble Oberstufe“ zusammen mit Lehrer Raphael Mayrhofer seit September 2022 ein Krimi-Musical: „Tulpenstraße 32“. Es sei das erste Musical an dem Gymnasium, das von den Schülern selbst geschrieben wurde, sagt der Pädagoge und ergänzt, dass das ganze Projekt ein „Wahnsinn“ sei. Die für das Profilfach vorgesehene Doppelstunde pro Woche überschreite die Gruppe laufend.

Premiere in wenigen Wochen

„Die Schüler haben mir gebeichtet, dass sie sich, wenn sie in Unterzucker fallen, Würfelzucker einwerfen, um wieder denken zu können“, witzelt Mayrhofer. Ob die Überstunden für sie manchmal ein Problem seien? Sie schütteln augenblicklich den Kopf. Sie lernten Fähigkeiten wie Projektmanagement und Teamarbeit, meint Clara. „Man kann hier grenzenlos kreativ sein.“

Mittlerweile heißt es Endspurt. Premiere ist am Freitag, 17. November, an der Nibelungenstraße 51 a. Hier und da werden bei den Proben Kleinigkeiten geändert. Doch das Skript steht und den Charakteren wird mit jeder Minute auf der Bühne mehr Leben eingehaucht. Die blasierte Chefin, die erfolgreiche, aber unerfüllte Chemikerin und Teilzeit-Dealerin. Gewissermaßen seien sie inspiriert vom realen Leben: „Wir sehen um uns herum so viele Erwachsene, die unglücklich sind. Auch in unserem Stück sind alle Charaktere irgendwo kaputt“, sagt Clara. Mit Kreativität und Witz erzählen die Schüler von Identität und innerer Zerrissenheit. „Wer sich das entgehen lässt, ist selber schuld“, findet Marietta.

Infos zu Aufführungen

Bis 21. November gibt es vier Aufführungen. Infos zu Terminen und Tickets unter www.tulpenstrasse32.de

Leonie Forth

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