Polizei-Einsatz am Münchner Ostbahnhof ‒ Obdachloser mit Messer droht in S-Bahn mit „Aufschlitzen der Kehle“

Der Obdachlose bedrohte schon am Hauptbahnhof München einen DB-Mitarbeiter. Später stieg er am Ostbahnhof mit einem gezückten Messer und ohne Corona-Maske in eine S-Bahn.
Die Bundespolizei nahm am Samstagabend einen 54-jährigen Obdachlosen fest, der Fahrgästen in einer S-Bahn mit einem Messer gedroht hat. Er wird am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt.

Obdachloser mit Messer droht in S-Bahn am Ostbahnhof München mit „Aufschlitzen der Kehle“
Wie die Bundepolizei mitteilt, stieg der Mann gegen 18.30 Uhr mit einem gezückten Klappmesser und ohne Corona-Maske in eine S-Bahn am Ostbahnhof ein. Daraufhin setzte er sich und schrie lautstark umher: „Wer mich jetzt blöd anmacht, weil ich keine Maske habe, den steche ich ab.“
Wie Zeugen berichten, soll der Obdachlose auch einem Mann in seiner Nähe gedroht haben, ihm die Kehle aufzuschlitzen.
Mehrere Fahrgäste verließen daraufhin die S-Bahn. Als eine Durchsage erfolgte, der Zug könne wegen einer technischen Störung nicht weiterfahren, verließ der 54-Jährige die S-Bahn und entfernte sich in den Ostbahnhof in Richtung U-Bahn.
Dort wurde er von Beamten der Bundespolizei gestellt und festgenommen. Bei der Durchsuchung des 54-Jährigen wurde ein Klappmesser mit 8cm Klingenlänge sowie ein Tierabwehrspray gefunden und sichergestellt.
Einigen Stunden fiel der Mann schon am Hauptbahnhof München wegen Bedrohung gegenüber einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit auf. Als er aufgefordert wurde, den Hauptbahnhof zu verlassen, beleidigte er den Security-Angestellten zunächst und drohte ihm im weiteren Verlauf Pfeffer ins Gesicht zu sprühen. Zudem drohte er dem Bahnmitarbeiter, wenn er ihn privat sehe, mit Schlägen.
Polizei-Einsatz wegen Obdachlosen mit Messer - Der Mann fiel schon am Hauptbahnhof München auf
Da der Obdachlose den DB-Beschäftigten bekannt war, stellten sie erst im Nachgang bei der Bundespolizei Strafanzeige. Dabei war es zu diesem Zeitpunkt zu keinem polizeilichen Kontakt mit dem 54-Jährigen gekommen.
Nach Rücksprache ordnete der Staatsanwaltschaft für den nicht alkoholisierten gelernten Kunst- und Bauglaser eine Vorführung vor dem Haftrichter für den heutigen Sonntag an. Nach Angaben der Bundespolizei war der gebürtige Tegernseer in den vergangenen Monaten schon mehrfach wegen geringfügiger Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten und erst am 25. Oktober nach 4-monatiger Haft entlassen worden.
Nun ermittelt die Bundespolizei gegen den Wohnsitzlosen wegen Beleidigung und Bedrohung sowie wegen des Verdachts der Belästigung der Allgemeinheit. Zudem wird der Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz (nicht getragene FFP-2 Maske) an die zuständigen Behörden weitergeleitet.
Zeugenaufruf der Bundepolizei
Die Bundespolizei sucht nach weiteren Zeugen oder gar Geschädigten, die sachdienliche Angaben zu dem Vorfall in der am Gleis 1 stehenden S-Bahn (S6, Richtung Tutzing) machen können; insbesondere nach dem Mann, dem mit dem „Aufschlitzen der Kehle“ gedroht haben soll.
Vielleicht hatten Reisende zudem bereits am Nachmittag bzw. unmittelbar vor dem Vorfall in der S-Bahn, wegen der fehlenden Mund-Nase-Bedeckung im Haupt- oder Ostbahnhof Kontakt und den Mann deswegen angesprochen. Der Mann war mit dunkelblauer Jeans, schwarzer Daunen-Kapuzenjacke, schwarzen Schuhen und schwarzer Baseball-Cap auffällig dunkel bekleidet.
Unter der Rufnummer 089/515550-1111 sind Beamte der Bundespolizeiinspektion München erreichbar.
Ein über 70-jähriger Münchner wurde nach einem Überfall schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Auf ihn wurde in einer Tiefgarage mit einem Messer eingestochen. Eine unbekannte Frau bedrohte in München zwei Jugendliche, die kein Deutsch sprachen, in der S-Bahn mit einem Messer.
Quelle: www.hallo-muenchen.de