München: Feiern ohne den OB ‒ Dieter Reiter mit Statement zum Frühlingsfest

Nach den Gerüchten um die Absage des Münchner Frühlingsfest stellt Oberbürgermeister Dieter Reiter sein Statement klar. Wie es aktuell um das Fest steht...
München - Volksfeste feiern während nur wenige hundert Kilometer entfernt Krieg herrscht? Für Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist das undenkbar. Nachdem der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in der Vollversammlung des Münchner Stadtrats von der Situation vor Ort berichtete, sagte Reiter, dass es für ihn „persönlich schwer vorstellbar ist, zu feiern, Bier zu trinken und Karussell zu fahren, wenn gleichzeitig in unserer Partnerstadt und dem ganzen Land der Ukraine so großes Leid herrscht und Menschen in diesem brutalen Krieg sterben“.

Statement von OB Reiter: Entscheidung zum Münchner Frühlingsfest muss noch getroffen werden
Die Entscheidung, ob das Frühlingsfest stattfindet, trifft jedoch nicht der OB alleine. „Das Frühlingsfest wird derzeit genehmigungsrechtlich – wie üblich bei allen Veranstaltungen – von der Stadtverwaltung geprüft. Die Entscheidung wird in den nächsten zwei Wochen fallen. Wenn für die Veranstaltung, wie erwartet, die Genehmigung erteilt wird, bleibt es dem Veranstalter und auch jedem Einzelnen überlassen, wie er oder sie damit umgeht, sollte dann immer noch Krieg in der Ukraine sein.“
Und ist die Wiesn für Reiter denkbar? „Zum Thema Oktoberfest bleibt festzuhalten, dass die Entscheidung Ende April oder Anfang Mai zu treffen ist“, so der OB. Die Wiesnwirte reagieren in einer Stellungnahme und sprechen sich für die Wiesn aus: „Unser Oktoberfest ist ein Fest des Friedens und der Völkerverständigung. Gerade in diesen Zeiten ist es besonders wichtig, damit ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen.“
Frühlingsfest München: Wirte wollen Solidaritäts-Aktionen fördern
Ein weiteres wolle man durch Solidaritäts-Aktionen und Spenden setzen. Wiesn-Wirte-Sprecher Peter Inselkammer: „Uns erreichen täglich Mails, wie sehr sich die Münchnerinnen und Münchner auf die Wiesn freuen. Der Wunsch nach einem Stück Normalität ist stark. Genauso wie die unglaubliche Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine.“
Quelle: www.hallo-muenchen.de