Geplanter Neubau an der Helen-Keller-Realschule: Was ist mit den Bäumen?

Für die Erweiterung der Helen-Keller-Realschule mitsamt Modernisierung der Sportanlage müssten viele Bäume weichen – die Stadt hält sich dazu noch bedeckt.
Oberföhring - Die Erweiterung ist wichtig. Die Anzahl der Schüler wächst schon seit Jahren. Um die Raumnot an der Helen-Keller-Realschule zu lindern, wurde erst vor wenigen Jahren ein Pavillon für neue Klassenzimmer aufgestellt. Nun will die Stadt die Anlage – und auch das angrenzende Sportgelände – durch Neubauten im Norden und Osten ergänzen. Dafür jedoch müssen erst mal jede Menge Bäume weichen.

Neubau an der Helen-Keller-Realschule: müssten 100 Bäume weichen?
CSU-Politiker Florian Ring, Vorsitzender des BA Bogenhausen, meint: „Wir brauchen die Vergrößerung der Schule ganz dringend.“ Dennoch sorgt er sich um die Baumfällungen. „Wir würden uns sehr über einen Vorschlag der Verwaltung freuen, was in Sachen Neupflanzungen oder Ähnlichem möglich ist.“
Dem BA Bogenhausen wurde kürzlich ein Vorbescheidsantrag präsentiert. Aus diesen Unterlagen geht hervor, dass über vierzig geschützte Bäume zur Fällung beantragt sind. Auf der Gesamtliste des Planungsbüros MK Landschaft finden sich über 100 Laubbäume.
Oberföhring: Neubau an der Helen-Keller-Schule noch in Planungsphase
Bislang jedoch gibt es zu dieser Frage seitens der Stadt noch keine genauen Angaben, auch nicht zu Ersatzpflanzungen. Erste vorgezogene Maßnahmen der Schulerweiterung sollen zwar Anfang dieses Jahres stattfinden. Doch wie das Referat für Bildung und Sport auf Hallo-Anfrage bekanntgab, sei man „aktuell in der Planungsphase“. Derzeit könnten noch keine belastbaren Aussagen hinsichtlich der zu fällenden Bäume getroffen werden. Das sei erst möglich, sobald die endgültige Baugenehmigung vorläge. In deren Rahmen erfolge dann auch die Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde.
Oberföhring: Ahorn-Allee muss für Modernisierung der Sportanlage weichen
Das Vorhaben betrifft neben der Realschule, die auf dem Pavillongelände einen Neubau bekommt, auch die angrenzende Bezirkssportanlage. Die Freiflächen sollen modernisiert werden. Nördlich davon entsteht eine Dreifachsporthalle, außerdem ein Vereinsheim mit Gaststätte und eine Tiefgarage.

Die direkt daran angrenzende Ahorn-Allee an der Johanneskirchner Straße müsste nach Angaben der Landschaftsplaner auf jeden Fall weichen – für die Baugrube. In diesem Fall allerdings steht das Versprechen: Die Allee werde im Zuge der Landschaftsbauarbeiten bis 2026 wiederhergestellt. Das geht aus einem Schreiben von MK Landschaft hervor.
Quelle: www.hallo-muenchen.de