Für die Vorsitzende des Vereins Freunde Obermenzings, Franziska Miroschnikoff, wäre das Umfeld von Schulen und Kirche an der Grandlstraße ebenfalls „ein idealer Platz“ für ein Ortszentrum „im Sinne eines Begegnungsraumes“. Sie will, dass schnellstmöglich ein „Runder Tisch Obermenzing“ organisiert wird. An diesem sollen Bürger und Vereine des Stadtteils nach dem städtischen Modell „Bürger gestalten ihre Stadt“ an der Planung einer solchen sozialen Ortsmitte beteiligt werden.
Bislang sind die Pavillons im geschützten Durchblickpark nur temporär genehmigt. Wegen des Raumbedarfs sowohl der Grandlschule als auch weiterer Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtteil wurde die Ausnahmegenehmigung für die Anlage aber schon mehrfach verlängert.
Nach Auskunft von Andreas Haas, Sprecher des Referats für Bildung und Sport (RBS), gilt die verlängerte Baugenehmigung derzeit bis 31. Dezember 2024. Wie es weitergehe, sei noch offen.
Allerdings weist die Untere Naturschutzbehörde nach wie vor darauf hin, dass nach dem Gebrauch der Anlage der Ausgangzustand im Durchblickpark wiederhergestellt werden müsse. „Da sich der zukünftige Bedarf an Räumlichkeiten im Stadtbezirk derzeit in Klärung befindet, können wir aktuell noch keine Aussage über die weitere Nutzung der Pavillons machen. Der Zielkonflikt zwischen der Bedarfssituation einerseits und dem erforderlichen Rückbau zu Gunsten des Grünzugs andererseits muss mit Auslaufen der befristeten Baugenehmigungen erneut geprüft und bewertet werden“, sagt der RBS-Sprecher.
Auch die Frage, welche Auswirkungen das Bürgerbegehren „Grünflächen erhalten“ in diesem Zusammenhang habe, wäre dann „Bestandteil dieser Prüfung/Bewertung“.
Im Moment werden die Interimsbauten von drei Einrichtungen genutzt: In Pavillon A ist die Mittagsbetreuungsgruppe der Grundschule Grandlstraße 5 untergebracht, in Pavillon B wurde der heilpädagogischen Kindertagesstätte an der Floßmannstraße vorübergehend ein Quartier geboten und in Pavillon C wurde der Hort aus der Paganinistraße untergebracht.
„Der Bedarf im Kindergartenbereich war äußerst akut, so dass die Hortkinder aus der Paganinistraße in den Pavillon unmittelbar an der Grundschule verlegt wurden. Aufgrund der besseren baulichen Voraussetzungen des Gebäudes an der Paganinistraße wurden dort die Gruppen des Kindergartens etabliert“, erklärt Haas.
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