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Bürgerversammlung stimmt für zentralen Ort der Begegnung – „Runder Tisch Obermenzing“ soll auch Vereine einbeziehen

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Von: Ursula Löschau

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Irmgard Greis schlägt die Pavillons im Durchblickpark für ein Jugend- und Bürgerzentrum vor. Sie seien zentral gelegen und doch weit genug von Häusern entfernt.
Irmgard Greis schlägt die Pavillons im Durchblickpark für ein Jugend- und Bürgerzentrum vor. Sie seien zentral gelegen und doch weit genug von Häusern entfernt. © Ursula Löschau

Ein Ort des Treffens - für Jung und Alt. Dieser fehlt in Obermenzing und soll nun endlich verwirklicht werden. Wo dieses Zentrum entstehen könnte:

Obermenzing ‒ Ein Stadtteil mit rund 30 000 Einwohnern – aber kein Zentrum, wo sich Jung und Alt treffen können: Das ist für Obermenzingerinnen wie Irmgard Greis und Franziska Miroschnikoff weder nachvollziehbar noch akzeptabel und sollte geändert werden. Beide nutzten die jüngste Bürgerversammlung, um für ein entsprechendes bürgerschaftliches Angebot zu werben – und sie bekamen viel Zustimmung dafür.

Irmgard Greis
Irmgard Greis © Ursula Löschau

„Wir wissen alle, dass der Mensch Gemeinschaft, Kontakt und Zugehörigkeit braucht. Einsamkeit macht krank“, sagt Irmgard Greis, die sich jahrelang ehrenamtlich in der Telefonseelsorge engagiert hat. Ihr Antrag hat ein gemeinsames Jugend- und Bürgerzentrum zum Ziel. Als Standort scheinen ihr die Schulpavillons an der Grandlstraße geeignet. „Aber auch eine andere Möglichkeit ist willkommen. Sie muss nur ortsnah sein“, sagt sie.

Jugend- und Bürgerzentrum für Obermenzing: Temporäre Genehmigung

Für die Vorsitzende des Vereins Freunde Obermenzings, Franziska Miroschnikoff, wäre das Umfeld von Schulen und Kirche an der Grandlstraße ebenfalls „ein idealer Platz“ für ein Ortszentrum „im Sinne eines Begegnungsraumes“. Sie will, dass schnellstmöglich ein „Runder Tisch Obermenzing“ organisiert wird. An diesem sollen Bürger und Vereine des Stadtteils nach dem städtischen Modell „Bürger gestalten ihre Stadt“ an der Planung einer solchen sozialen Ortsmitte beteiligt werden.

Bislang sind die Pavillons im geschützten Durchblickpark nur temporär genehmigt. Wegen des Raumbedarfs sowohl der Grandlschule als auch weiterer Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtteil wurde die Ausnahmegenehmigung für die Anlage aber schon mehrfach verlängert.

Nutzung der Pavillons an der Grandlstraße - Das sagt die Stadt München

Nach Auskunft von Andreas Haas, Sprecher des Referats für Bildung und Sport (RBS), gilt die verlängerte Baugenehmigung derzeit bis 31. Dezember 2024. Wie es weitergehe, sei noch offen.

Allerdings weist die Untere Naturschutzbehörde nach wie vor darauf hin, dass nach dem Gebrauch der Anlage der Ausgangzustand im Durchblickpark wiederhergestellt werden müsse. „Da sich der zukünftige Bedarf an Räumlichkeiten im Stadtbezirk derzeit in Klärung befindet, können wir aktuell noch keine Aussage über die weitere Nutzung der Pavillons machen. Der Zielkonflikt zwischen der Bedarfssituation einerseits und dem erforderlichen Rückbau zu Gunsten des Grünzugs andererseits muss mit Auslaufen der befristeten Baugenehmigungen erneut geprüft und bewertet werden“, sagt der RBS-Sprecher.

Auch die Frage, welche Auswirkungen das Bürgerbegehren „Grünflächen erhalten“ in diesem Zusammenhang habe, wäre dann „Bestandteil dieser Prüfung/Bewertung“.

Im Moment werden die Interimsbauten von drei Einrichtungen genutzt: In Pavillon A ist die Mittagsbetreuungsgruppe der Grundschule Grandlstraße 5 untergebracht, in Pavillon B wurde der heilpädagogischen Kindertagesstätte an der Floßmannstraße vorübergehend ein Quartier geboten und in Pavillon C wurde der Hort aus der Paganinistraße untergebracht.

„Der Bedarf im Kindergartenbereich war äußerst akut, so dass die Hortkinder aus der Paganinistraße in den Pavillon unmittelbar an der Grundschule verlegt wurden. Aufgrund der besseren baulichen Voraussetzungen des Gebäudes an der Paganinistraße wurden dort die Gruppen des Kindergartens etabliert“, erklärt Haas.

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