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Günstiger Öko-Strom für den Harthof: Die Pläne von Stadt München, GWG und SWM für das Quartier

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Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet.
Das Luftbild zeigt eines der Gebäude, die mit Solaranlagen ausgestattet werden. Insgesamt werden so 850 Wohneinheiten versorgt. © SWM

Die Landeshauptstadt München setzt auf den Ausbau von Photovoltaik auf Dächern. GWG-Wohnungen am Harthof werden mit Solaranlagen ausgestattet.

München ‒ Strom wird aufgrund von Krisen immer teurer. Doch für 400 Haushalte im Harthof gibt es eine Lösung. Hier läuft derzeit Münchens größtes Mieterstromprojekt. Die Stadt, die städtische Wohnungsbaugenossenschaft GWG und die Stadtwerke München haben sich zusammengetan und wollen die Energiewende vor Ort vorantreiben.

Insgesamt 850 Wohnungen in München mit Solaranlagen ausgestattet ‒ Pläne von Stadt, GWG & SWM

„Wir haben hier 850 Wohneinheiten, die wir in zwei Bauabschnitten mit Solarzellen auf den Dächern ausrüsten wollen“, sagte Björn Heer, Leitung „Neue Geschäfte“ bei den SWM. Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. An der Dientzenhoferstraße haben diese bereits angefangen.

Bis zum Jahresende sollen auch an der Rathenaustraße und am Lieberweg großflächig Photovoltaik-­Anlagen auf den GWG-Wohnungen installiert werden ‒ insgesamt 2320 Module. Sie bilden zusammen eine Fläche von 4500 Quadratmetern. „Die Leistung wird in Summe dann knapp 1,8 Megawatt Peak betragen“ erklärte Manuel Welte, Projektleiter der SWM. Das bedeutet, dass der Strom für die Mieter direkt durch die Sonnenenergie von den Dächern in die Haushalte eingespeist wird.

Ein weiterer Vorteil: „Da die Stadtwerke München die Installation und den Betrieb der Photovoltaik-­Anlagen übernehmen, fallen keine Mehrkosten an“, sagte Heer.

Wechseln oder bestehenden Vertrag behalten: Bewohner können selbst entscheiden

Die Bewohner können selbst entscheiden, ob sie zum M-­Mieterstrom wechseln oder ihren bestehenden Vertrag behalten. Beim Mieterstrom wird die Energie ohne Netzdurchleitung direkt vom Dach in die Wohnungen geliefert. Sollte mehr benötigt werden, als die Solarmodule produzieren, liefern die SWM entsprechenden Ökostrom. „Dieser Tarif ist immer mindestens zehn Prozent günstiger als die Grundversorgung“, betonte Heer.

Das Projekt am Harthof soll ein Vorzeigebeispiel für die Ökologie in der Stadt sein. „Photovoltaik-­Anlagen sind einfach umzusetzen. Wir hoffen, dass wir weitere Viertel und die dortigen Eigentümer vom Ausbau überzeugen können“, sagte Oberbürgermeister Reiter.

Oberbürgermeister Dieter Reiter mit einer Solarzelle
Auch OB Dieter Reiter freut sich über den Ausbau der klimaneutralen Stromerzeugung. © SWM

Die Anlagen können nämlich auch auf bereits bestehende Häuser gebaut werden. Daher plane man in den Folgejahren auch weitere Bereiche, wie das Areal des EU-Projekts „Ascend“ im Harthof oder das Gebiet an der St.-Michael-Straße mit Photovoltaik auszustatten.

Patricia Stücher

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