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Den BA ärgern lange Verhandlungen zwischen Stadt und Freistaat über Station „Berduxstraße“

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Derzeit fährt die S-Bahn noch am Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee vorbei. Künftig soll sie dort auch halten.
Derzeit fährt die S-Bahn noch am Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee vorbei. Künftig soll sie dort auch halten. © Andreas Schwarzbauer

Der Bau des S-Bahnhofs Berduxstraße geht nicht recht voran. Der Freistaat verhandelt lange mit der Stadt, während der BA weiterhin auf Tempo drängt...

Pasing ‒ Der Unmut im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing wegen der langwierigen Verhandlungen über den neuen S-Bahn-Halt Berduxstraße ist groß. Bereits im vergangenen Sommer hatte die Stadt beschlossen, sich an den Kosten für die Station zwischen Laim und Obermenzing finanziell zu beteiligen. Für den Freistaat war das immer die Bedingung, die Planungen voranzubringen. Doch seither scheint dennoch wenig passiert zu sein. Auf Hallo-Anfrage teilte das bayerische Verkehrsministerium mit, dass derzeit ein Vertrag mit der Stadt über deren finanzielle Beteiligung ausgehandelt werde. Die Gespräche „sollen in 2023 abgeschlossen werden“.

Den Viertelpolitikern dauert das viel zu lange. „Ein Jahr wollen sich die Beteiligten zusammensetzen. So etwas muss doch deutlich schneller gehen. Wir haben so viele Bürger, die anfragagen und den Bahnhof wollen“, sagt BA-Chef Frieder Vogelsgesang (CSU). Der Haltepunkt soll das Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee besser anbinden. Er sei dringend notwendig und müsse zeitnah realisiert werden, meint Vogelsgesang.

„Das ganze Viertel wartet auf die Haltestelle“, bestätigt eine Anwohnerin. Ein anderer Nachbar hofft, dass sich durch die bessere öffentliche Anbindung der Verkehr dort verringere und dadurch auch die Abgasbelastung. Der Schulweg für die Kinder werde durch leerere Straßen ebenfalls sicherer. „Es ist Wahnsinn, wie lange so eine Realisierung dauert.“

S-Bahnhof an der Berduxtraße: BA fordert Tempo

Das sieht auch Christian Müller (SPD) so. Er hält die Finanzierungsvereinbarung für überflüssig. Die Kosten seien im Vergleich zur Stammstrecke gering. „Das ist eine Pipifax-Planung. Der Freistaat soll den Bahnhof einfach bauen.“ Auch ohne die Verhandlungen werde die Realisierung noch lange genug dauern. Die Arbeiten müssten ausgeschrieben und die Planung vom Eisenbahnbundesamt genehmigt werden.

Der Bezirksausschuss fordert daher, den Projektauftrag umgehend und unabhängig von den Verhandlungen zu erteilen. Der Bahn-Halt sei schon seit Jahrzehnten ein Thema und das neue Quartier inzwischen fast vollständig bezogen, moniert das Gremium. Auch angesichts der steigenden Baupreise müsse es endlich vorangehen. Das Lokalgremium will zudem vierteljährlich über den Fortgang des Projektes informiert werden. „Wir müssen einfach total nerven“, fasst Andreas Bergmann (Grüne) zusammen.

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