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Stadt benötigt Grünfläche an Gräfstraße als Lager für U-Bahn-Verlängerung – Bürger gegen Rodung

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Kurt Rauschardt will die beiden Ahornbäume an der Weinbergerstraße erhalten.
Kurt Rauschardt will die beiden Ahornbäume an der Weinbergerstraße erhalten. © Andreas Schwarzbauer

Für die Erweiterung der U5 in Pasing sollen einige Bäume gefällt werden. Einem Pasinger gefällt das überhaupt nicht, weshalb er eine Alternative vorschlägt.

Pasing ‒ Zumindest drei Bäume will Kurt Rauschardt vor der Fällung bewahren. Der Pasinger kämpft schon länger gegen die Rodung der Grünfläche zwischen Gräf- und Weinbergerstraße. Die Stadt benötigt das Areal als Lager und für die Einrichtung der Baustelle zur Verlängerung der U5.

Auf der östlichen Hälfte mussten die Bäume bereits weichen. Dort stehen derzeit Container und Baumaterialien, die für die Verlegung der Strom-, Gas- und Wasserleitung in der Agnes-Bernauer-Straße benötigt werden. Anfang 2024 will die Stadt auch den anderen Teil roden. Die Fällungen seien aber auf „ein zwingend notwendiges Maß“ reduziert worden, teilt das Baureferat mit. Die neun Bäume im Westen können erhalten bleiben. Zudem seien Ersatzpflanzungen geplant.

Doch Rauschardt reicht das nicht. Er schlägt vor, auch die drei Exemplare auf dem südlichen Zipfel stehenzulassen. Denn: „Um jeden Baum, der gefällt wird, ist es schade“, sagt er. Der Senior hängt an dem Grünstreifen und düngt regelmäßig die Kiefern dort.

Ersatzflächen an der Silberdistelstraße?

„Die übrige Fläche müsste doch als Lager reichen“, hofft er – zumal die Verlegung der Leitungen Ende November abgeschlossen sei und das östliche Areal frei werde. Sollte die Stadt doch mehr Platz benötigen, schlägt Rauschardt vor, stattdessen Grundstücke an der Silberdistelstraße zu nutzen. Denn dort müssten keine Bäume weichen. Das Baureferat teilt dazu mit, dass es für die Flurstücke an der Ecke Gräf-/Weinbergerstraße trotz „intensiver Prüfung leider keine Alternativen“ gefunden habe. „Verhandlungen mit privaten Grundstückseigentümern im unmittelbaren Umfeld haben leider keine für die Stadt dienlichen Flächen erzielen können.“

+++U-Bahn-Verlängerung nach Pasing: Kritik von Bund Naturschutz und Fahrgastverband „Pro Bahn“+++

Unterstützung erhält die Verwaltung vom Bezirksausschuss, an den sich Rauschardt ebenfalls gewandt hat. Für die Mehrheit im Gremium habe der U-Bahn-Bau Priorität, sagt Maria Osterhuber-Völkl vom zuständigen Unterausschuss Planung auf Hallo-Nachfrage. „BA und Baureferat haben sich mehrfach mit dem Anliegen befasst und kleine Verbesserungen erreicht“, sagt sie.

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