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Mit Lern-App erfolgreich zum Abitur ‒ Münchner Schüler entwickelt digitale Lernplattform

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Leo Duck besucht das Karlsgymnasium und will seinen Mitschülern das Lernen für die Abitur-Prüfung erleichtern.
Leo Duck besucht das Karlsgymnasium und will seinen Mitschülern das Lernen für die Abitur-Prüfung erleichtern. © Katja Papelitzky

Mit dem „Abi Buddy“ hat der 17-jährige Aubinger Leo Duck eine digitale Lernplattform für bayerische Abiturienten entwickelt und ist Teil von „Jugend gründet“.

Pasing - Der Schüler Leo Duck aus Aubing möchte mit einer Lernplattform den Weg zum Abitur leichter machen. Er ist 17 Jahre alt und besucht derzeit die zwölfte Klasse des Karls­gymnasiums in Pasing. Mit seiner Idee, der App „Abi Buddy“, hat sich der 17-Jährige sogar für den Wettbewerb „Jugend gründet“ (siehe Kasten) qualifiziert.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Lernplattform „Abi Buddy“: 17 jähriger Pasinger Schüler entwickelt Lernhilfe-App

Er arbeite schon seit vier Jahren daran, eine Lernplattform zu entwickeln, berichtet Duck. Die Idee für den „Abi Buddy“, also den „Kumpel fürs Abi“, ist ihm gekommen, weil ihm im Unterricht etwas gefehlt hat: „Man lernt in der Schule nicht, wie man effektiv lernt“, moniert er. Deshalb habe er sich überlegt, wie er das besser machen kann. „‘Abi Buddy’ soll dabei unterstützen, Lerninhalte aktiv zu produzieren“, sagt Duck.

Die App hat er dafür in drei Bereiche gegliedert. Der erste Teil wird eine Art „Wikipedia für Schüler“. Dort sollen die Schüler selbst fachspezifische Artikel erstellen, die sie gegenseitig Korrektur lesen. Später können sie dort ihre jeweiligen Fragen nachschlagen. „Jeder kann sich beteiligen. Die Zielgruppe erstellt sozusagen die Inhalte für sich selbst“, erklärt Duck.

App für bayerische Abiturienten: „Abi Buddy“ unterstützt selbstständiges Lernen

Der zweite Teil ist ein Karteikarten-System, in dem das Wissen der Schüler abgefragt wird. Dabei bestimme „ein fast magischer Algorithmus“ die zufällige Abfolge der Karten. „Die Schüler können sich also nicht nach ihren Präferenzen richten und sich damit selbst austricksen“, erklärt der App-Entwickler.

Im dritten Bereich geht es darum, das erlernte Wissen mithilfe von Übungsaufgaben zu festigen. Hier will er eine Datenbank mit Abitur- und Übungsaufgaben aufbauen. Zwar existierten bereits einige Lernplattformen. Aber diese seien zu wenig auf den Nutzer ausgerichtet, da Schüler oft nicht an der Entwicklung beteiligt seien, meint der Schüler des Karlsgmynasiums.

„Abi Buddy“ Lern-App: Schüler für Wettbewerb „Jugend gründet“ qualifiziert

Der 17-Jährige will seine App nun auf den Markt bringen. Aktuell steht das Grundgerüst der Internetseite. Die Inhalte müssen aber noch ergänzt werden. Dafür sucht er derzeit Mitarbeiter. „Abi Buddy“ soll eine Lern-App speziell für die Oberstufe des Gymnasiums werden – erst mal nur für Bayern. „Das Ziel ist es aber, sie langfristig auf alle Bundesländer auszuweiten“, kündigt er an.

Doch zunächst will der Schüler bei „Jugend gründet“ gewinnen. Unter die 32 besten Teams von insgesamt 729 Bewerbern hat er es bereits geschafft. Jetzt hat er das Finale im Blick. „Noch ist alles offen“, sagt Leo über den Ausgang des Wettbewerbs. Die Endrunde mit zehn Qualifizierten findet Ende Juni statt. Dann wird der 17-Jährige seine eigenen Abi-Prüfungen bereits hinter sich haben.

Das ist der Wettbewerb „Jugend gründet“

Der Wettbewerb „Jugend gründet“ erlaubt es Schülern, sich bei der Unternehmensgründung auszuprobieren. Den Wettbewerb gibt es seit 2003. Der Ablauf teilt sich in eine Businessplan- und eine Planspielphase. „Im ersten Teil geht es vor allem um die Ausarbeitung der Idee. In der Planspielphase muss sich das gegründete fiktive Unternehmen gegen eine künstliche Intelligenz behaupten“, erklärt Teilnehmer Leo Duck. Die Jung-Unternehmer schlüpfen dabei in die Rolle eines Managers und treten im Startup-Simulator gegen vom Computer gesteuerte Konkurrenten. Es werden die ersten acht Jahre nach der Unternehmensgründung durchgespielt. Das Ziel: das Start-up nachhaltig und erfolgreich am Markt etablieren. Wer in den beiden Phasen die meisten Punkte sammelt, zieht ins Finale ein, um dort einer Jury seine Idee zu präsentieren. Der Sieger gewinnt eine Reise ins Silicon Valley in den USA.

Katja Papelitzky

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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