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Malerin Christine Ambrusch mit Kunstpreis ausgezeichnet

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Die Formen und Farben müssen für Christine Ambrusch zusammenpassen.
Die Formen und Farben müssen für Christine Ambrusch zusammenpassen. © Andreas Schwarzbauer

Der Kunstpreis des Vereins „Pasinger Mariensäule“ geht an die Malerin Christine Ambrusch. Im Gespräch erklärt sie, wie ihre abstrakten Werke entstehen

Pasing / Laim ‒ Ganz intuitiv entstehen die Bilder von Christine Ambrusch. Ihre abstrakten Werke zeigen bunte Flächen in verschiedenen Größen und Formen. Wenn sie beginnt zu malen, hat die Kirchheimerin, die ihr Atelier in Laim hat, kein Motiv im Kopf. Sie lasse sich einfach von ihrer Stimmung, Umgebung oder der Jahreszeit beeinflussen. „Ich gehe ganz spontan vor. Das ist für mich freie Malerei. Wenn man anfängt, zu denken, ist es schon vorbei“, sagt sie. Der Verein „Pasinger Mariensäule“ hat sie nun für ihr Wirken mit seinem Kunstpreis, der mit 1500 Euro dotiert ist, ausgezeichnet.

Der Verein hat auch schon seinen Kulturpreis verliehen und eine Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet.

Wichtig ist Ambrusch bei ihren Werken, dass die Farben und Formen zusammenpassen. „Manchmal muss ich ein Element zurücknehmen, weil es aus dem Bild heraussteht. Ein anderes Mal muss ich etwas hervorheben, weil es untergeht.“ Dies erreiche sie, indem sie Flächen vergrößere, verkleinere, heller oder dunkler mache. „Ein Bild hängt so lange in meinem Atelier, bis ich gefunden habe, was mich stört und mein Gefühl sagt, dass es fertig ist“, sagt Ambrusch.

Kunstpreis für Christine Ambrusch: Darum malt sie abstrakt

Das Ergebnis zeigt dann kein eindeutiges Motiv. „Jeder Mensch hat eine andere Biografie und sieht daher ein anderes Bild“, sagt Ambrusch. Genau das will die Malerin auch. „Mir kommt es darauf an, dass jeder Betrachter selbst entscheiden kann, was er erkennt.“ Deshalb würde sie am liebsten auf Titel für ihre Werke verzichten. Allerdings sei das bei Ausstellungen meist nicht möglich.

Ihre Bilder seien nicht immer abstrakt gewesen. Ursprünglich habe sie viel gezeichnet und gegenständliche Kunstwerke geschaffen. Aber: „Ich habe gemerkt, dass mir das zu eng wurde, weil ich immer eine Begrenzung habe.“

Kunstpreis für Christine Ambrusch: Vielfältige Arbeiten

Lange hat sie nur nebenher gemalt. Doch vor 20 bis 25 Jahren sei sie komplett in die Kunst eingestiegen. Sie besuchte die Berufsfachschule für bildende Künste in München und studierte Malerei in Bad Reichenhall. Ambrusch arbeitet zwar vor allem mit Ölfarbe, malt aber auch Aquarelle oder macht Papiercollagen. Als Untergrund nutzt sie Leinwand, Holz oder auch Glas. „Dadurch muss ich immer umdenken und wegen der richtigen Technik den Kopf einschalten.“

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