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Paul-Gerhard-Allee in Pasing: Familienzentrum statt leerer Schule?

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Für das Familienzentrum sind (von links) Sarah Malluche, Annette Schenk und Ulrich Prasser nur mit einem Aktionsbus vor Ort.
Für das Familienzentrum sind (von links) Sarah Malluche, Annette Schenk und Ulrich Prasser nur mit einem Aktionsbus vor Ort. © Caritas

Das Kinder- und Familienzentrum Pasing sucht nach Räumlichkeiten – gleichzeitig bleibt Gebäude wegen fehlender Schüler leer. BA ist dafür, dass das Familienangebot vorübergehend dort einzieht.

Pasing - Das Kinder- und Familienzentrum Pasing soll in das neue Schulgebäude im Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee ziehen. Das fordert der örtliche Bezirksausschuss.

Das Gebäude ist zwar fertig gebaut, könnte aber noch ein Jahr leer stehen, weil bisher zu wenige Kinder in dem neuen Quartier leben. Die umliegenden Schulen an der Osel- und der Grandlstraße haben laut dem Referat für Bildung und Sport ebenfalls keinen Bedarf an zusätzlichen Klassenräumen.

Gleichzeitig sucht das Kinder- und Familienzentrum verzweifelt nach Räumen, denn sein geplanter Neubau verzögert sich um mehrere Jahre.

Derzeit ist die Einrichtung zwei Vormittage im neuen Jugendtreff „Gleis 24“ und bietet dort Baby-Massagen, Baby-Yoga und in den Ferien einen Tanzworkshop an. Zudem sind die beiden Mitarbeiterinnen Annette Schenk und Sarah Malluche mit einem Aktionsbus unterwegs.

Für ein Dreivierteljahr könnten Schulräume genutzt werden

„Mit dem Bus kann man sich nicht einfach überall hinstellen, sondern das muss das KVR genehmigen. Das ist relativ kompliziert“, sagt Schenk.

Ein fester Ort hätte außerdem weitere Vorteile. „Ohne Raum kann man uns nur ganz schwer wahrnehmen. Mit einer festen Anlaufstelle könnten uns die Anwohner im Vorbeigehen sehen und einfach mal reinschauen“, so Schenk. Deshalb würde sie sich freuen, wenn sie zumindest vorübergehend in das Schulhaus könnten.

„Es ist gut möglich, die Räume für ein Dreivierteljahr zu nutzen und dort gute Angebote für die Eltern zu machen“, sagte Lena Schneck (Grüne), deren Fraktion den Antrag gestellt hat. Für Christian Müller (SPD) war das keine Option. Er forderte weiterhin, dass das Gebäude eine Außenstelle der umliegenden Schulen werden müsse:

„In Corona-Zeiten sollten sich die Schulen möglichst weit ausbreiten. Ich verstehe nicht, warum die Rektoren an der Osel- und der Grandlstraße das Angebot nicht annehmen, sondern lieber Homeschooling machen.“ Schneck meinte, dass fehlende Lehrer der Grund seien, weshalb die Schulen das Gebäude nicht nutzen könnten.

Müller hielt es zudem für eine Scheinlösung für das Familienzentrum, da es nach einem halben oder dreiviertelten Jahr wieder raus müsse. „Man muss über andere Lösungen nachdenken, zum Beispiel könnten wir mit dem Stadtbezirksbudget einen Laden anmieten.“ Seine Kollegen sahen dies anders. Gegen die Stimmen der SPD wurde der Antrag der Grünen daher verabschiedet.

Weitere Infos zum Kinder- und Familienzentrum unter www.familienzeit-pasing.de

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