„Wir wollen uns dem Thema stellen“, sagt Merk. Gibt es also schon bald PV-Module auf der Frauenkirche? „Das sind unsere Postkartenmotive“, sagt Merk. Deren Erscheinungsbild sei zu schützen. Aber: Bisher galt für die Untere Denkmalschutzbehörde die Leitlinie, dass auf Denkmälern ausnahmslos keine Solar-Module dürfen. „Diese müssen wir überdenken“, sagt der Chef der Lokalbaukommission, Cornelius Mager. „Ohne das Stadtbild zu opfern.“
Solarmodule auf Denkmälern können eine Art Vorbildfunktion haben, meint Merk. Sie seien aber meistens individuell aufwendige Lösungen mit eingeschränktem Nutzen. „Sollen vorher also nicht Dächer von Lagerhallen mit Modulen ausgestattet werden?“, gibt Merk zu bedenken. Auch Mager weiß: „In dieser Hinsicht ist noch viel zu tun.“ Klar werde ihm das immer wieder, wenn er sich Luftbilder ansehe und zu wenige PV-Anlagen darauf finde.
Dass die Stadt Interesse daran hat, auf städtischen Gebäuden Strom zu erzeugen, zeigt das jüngste Beispiel an der Hans-Preisinger-Straße 8: Die Gasteig München GmbH und die SWM sehen nach ersten Einschätzung das Dach der Isarphilharmonie als „an sich gut geeignet“ für eine Anlage an. 2023 soll das Projekt umgesetzt werden.
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