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Anwohner kritisieren Zustände rund um die Irmonherstraße im Pasinger Zentrum scharf

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Die Anwohner um Annemarie Stark (2. v. li.) kritisieren die Zustände am Irmonherplatz.
Die Anwohner um Annemarie Stark (2. v. li.) kritisieren die Zustände am Irmonherplatz. © Andreas Schwarzbauer

Immer mehr Anwohner rund um die Irmonherstraße fordern Lösungen für das Problem mit Feiernden und Wildpinklern. Der BA packt das Problem an...

Pasing - Die Durchgänge und Innenhöfe rund um die Irmonherstraße im Pasinger Zentrum dienen als Toiletten. Und auch in ihren Hausfluren hätten die Anwohner schon Urinflecken entdeckt. Seit Jahren leiden sie unter einer Gruppe von bis zu 30 Personen, die sich bei gutem Wetter täglich auf der kleinen Grünfläche gegenüber dem Bahnhof trifft.

Die Zustände seien so schlimm, dass ein Eigentümer einen Durchgang zur Gleichmannstraße versperrt habe. Ein anderer habe das Tor seiner Tiefgarage nach vorne versetzen lassen, damit in der Einfahrt keine Notdurft mehr verrichtet wird. „Es ist Wahnsinn, was sich hier auf unserem Rücken abspielt“, sagt Anwohnerin Annemarie Stark. Nicht alle zögen sich für ihren Toilettengang in eine dunkle Ecke zurück.

„Wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man immer wieder Leute mit heruntergelassenen Hosen. Das geht nicht. Hier wohnen auch Kinder“, so Stark. Ein weiteres Problem sei der Lärm bis tief in die Nacht. „Die Leute sind betrunken, schreien rum und schlägern sich auch. Die Geräuschkulisse ist extrem“, klagt Monika Prestel. Auf der Grünfläche befindet sich zudem das Todesmarsch-Denkmal. „Es ist eine Verschandelung der Gedenkstätte“, meint Stark.

Anwohner fordern Ruhe um Irmonherstraße: BA lässt Lösungen für Probleme prüfen

Vor viereinhalb Jahren hatten sich die Anwohner deshalb an den Pasinger Bezirksausschuss gewandt, aber bisher sei nichts passiert. Im Gegenteil: „Es wird immer schlimmer: Lärmbelästigung, Gewalt und Drogen. Der Platz entwickelt sich zu einem richtigen Brennpunkt“, moniert Klement Bezdeka.

Daher waren sie jüngst erneut beim Viertelgremium zu Gast. „Bitte lassen Sie uns gemeinsam eine Lösung finden“, appellierten sie. Ein Vorschlag lautete, die Bank und das Geländer am Irmonherplatz zu entfernen, damit es dort keine Sitzgelegenheiten mehr gibt. „Wir kennen das Thema und haben das Allparteiliche Konfliktmanagement in München (Akim) eingeschaltet, aber bisher liegt kein Bericht vor“, sagt BA-Chef Frieder Vogelsgesang. Auch die Polizei hat den Platz im Fokus. Deren Möglichkeiten seien aber beschränkt. „Mit Kontrollen vertreiben wir die Leute nur von einer Örtlichkeit zu anderen“, sagt Polizist Markus Göttler. Akim teilt mit: „Momentan werden Lösungsmöglichkeiten geprüft, Alternativen zum wilden Urinieren zu schaffen.“

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