Prozess in München: U-Bahn-Fahrer gesteht Missbrauch an einem minderjährigen Kind

Der Angeklagte stand unter Bewährung als er sich an dem Zwölfjährigen verging. Der Fall ist nicht der erste Vorwurf sexueller Übergriffe gegen einen U-Bahn-Fahrer in München.
Update: 07. Juni
Ein U-Bahn-Fahrer hat vor Gericht in München den Missbrauch an einem zwölfjährigen Jungen gestanden. „Ich bereue meine Taten zutiefst“, sagte der 23-Jährige am Dienstag vor dem Landgericht München I.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten laut dpa-Bericht vor, sich mehrfach mit dem Kind in der U-Bahn verabredet, es geküsst und begrapscht zu haben - unter anderem in der Fahrerkabine.
Der Mann ist auch wegen Verbreitung von Kinderpornografie angeklagt und weil er sich an weitere Kinder rangemacht und ihnen in Chats beispielsweise Nacktbilder von sich geschickt haben soll. Die Öffentlichkeit wurde für die Aussage der betroffenen Kinder vom Prozess ausgeschlossen.

Die Polizei München ermittelt gegen einen 64-jährigen Tatverdächtigen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. Der Münchner wurde zunächst festgenommen und seine Wohnung durchsucht.
U-Bahn-Fahrer gesteht Missbrauch an minderjährigem Kind bei Prozess in München
Er wolle die „Geschädigten um Entschuldigung bitten“, sagte der Mann, nachdem er die angeklagten Taten „vollumfänglich“ eingeräumt hatte.
Er sei in Beziehungen zu anderen Menschen schon immer „oft über das Ziel hinausgeschossen“, habe keine richtige Balance finden können zwischen „Nähe und Distanz“. Als Grund dafür gab er „einige Schicksalsschläge“ in seinem Leben an wie den Verlust seines Vaters im Jahr 2019. „Ich hatte viel Verlustangst“, sagte er, und „Sorge vor dem Alleinsein“. „Mein Ziel war es keinesfalls, jemandem zu schaden.“
Einer der Übergriffe auf das Kind, um die es nun vor Gericht geht, soll sich in einer Wendeanlage zugetragen haben. Nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde der Angeklagte im November 2020 nach seinem Dienst verhaftet. Sein Anwalt habe wenige Tage später dessen Kündigung bei der MVG eingereicht.
Ein Sprecher betonte, dass die MVG bei der Einstellung neuer Mitarbeiter Wert „auf einen einwandfreien Leumund“ lege, der seit 15 Jahren durch ein Führungszeugnis bestätigt werden müsse. „Sollte eine Kollegin oder ein Kollege durch straffälliges Verhalten auch während ihrer/seiner Dienstzeit auffällig werden, würden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen“, sagte der Sprecher.
Der nun angeklagte U-Bahn-Fahrer stand unter Bewährung als er sich an dem Zwölfjährigen verging. 2019 war er wegen Vergewaltigung und Nötigung zu einer Jugendstrafe verurteilt worden.
Münchner U-Bahn-Fahrer wegen Missbrauch zu Haftstrafe verurteilt
Der Fall ist nicht der erste Vorwurf sexueller Übergriffe gegen einen Münchner U-Bahn-Fahrer: Bereits im Jahr 2018 war ein Fahrer zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden, weil er eine 18-Jährige vergewaltigt hatte, die betrunken in seiner Bahn eingeschlafen war. In der öffentlich nicht zugänglichen Wendeanlage der U-Bahn hatte der Mann sie begrapscht und vergewaltigt. Eine Videoanlage hatte die Tat aufgezeichnet.
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Prozess gegen U-Bahn-Fahrer wegen Missbrauchs eines Minderjährigen in München beginnt
Erstmeldung: 06. Juni
Am morgigen Dienstag, 7. Juni, beginnt der Prozess gegen einen ehemaligen U-Bahn-Fahrer in München. Der 23-Jährige soll einen Minderjährigen missbraucht haben.

München: Prozess gegen ehemaligen U-Bahn-Fahrer wegen Missbrauchs eines Minderjährigen beginnt am Landgericht
Er soll sich mit dem Kind mehrfach in der U-Bahn verabredet, es geküsst und begrapscht haben - unter anderem in der Fahrerkabine. Der Mann ist auch wegen Verbreitung von Kinderpornografie angeklagt. Der Prozess beginnt um 9.30 Uhr am Landgericht München I.
Bereits im Jahr 2018 war ein U-Bahn-Fahrer in München zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden, weil er eine 18-Jährige vergewaltigt hatte, die betrunken in seiner Bahn eingeschlafen war. In einer öffentlich nicht zugänglichen Wendeanlage der U-Bahn hatte der Mann sie begrapscht und vergewaltigt. Eine Videoanlage hatte die Tat aufgezeichnet.
Auch einer der Übergriffe auf das Kind, um die es ab morgen vor Gericht geht, soll sich in einer solchen Wendeanlage zugetragen haben. Nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde der Angeklagte im November 2020 nach seinem Dienst verhaftet. Sein Anwalt habe wenige Tage später die Kündigung für den ehemaligen Fahrer bei der MVG eingereicht.
Ein Sprecher betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass die MVG bei der Einstellung neuer Mitarbeiter Wert „auf einen einwandfreien Leumund“ lege, der seit 15 Jahren durch ein Führungszeugnis bestätigt werden müsse. „Sollte eine Kollegin oder ein Kollege durch straffälliges Verhalten auch während ihrer/seiner Dienstzeit auffällig werden, würden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen“, sagte der Sprecher.
Quelle: www.hallo-muenchen.de