Nach knapp zwei Jahren: Entscheidung um Namen für Viertel auf Bayernkasernen-Gelände gefallen

Nach fast zwei Jahren und schon einem zurückgezogenen Sieger-Vorschlag steht endlich der Name für das neue Wohnviertel an der alten Bayernkaserne. Alle Details:
FREIMANN - 21 Monate hat es am Ende gedauert. Ein vermeintlicher Gewinner musste sogar zurückgezogen werden. Doch nun steht der neue Name des Quartiers auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne, in dem bis zu 15.000 Menschen leben werden, fest: Neufreimann. Das hat Patric Wolf (CSU), Vorsitzender des BA Schwabing-Freimann, nun bekanntgegeben.

Der Name sei in einer Sondersitzung ausführlich und intensiv diskutiert und mit deutlicher Mehrheit gewählt worden, erklärt Wolf. Auch der von einigen Gremiumsmitgliedern geforderte Name Europaviertel sei mit behandelt worden, obwohl er nicht auf der Liste der 14 Finalisten zur Benennung stand. Dafür gebe es laut Wolf auch eine Lösung: „Der BA wird sich dafür einsetzen, dass der Grünboulevard, der sich von West nach Ost prominent durch das Neubaugebiet zieht, ‚Europaboulevard’ heißen soll.“

Benennung des neuen Quartiers an der Bayernkaserne: Langjähriger Prozess endet
Damit endet ein für München völlig neuer Prozess zur Namensgebung eines Quartiers. Auf Initiative von Johannes Trischler (SPD) hatte der BA im Juni 2020 der Stadt die Idee zur Benennung des Bayernkasernen-Viertels durch die Bürger vorgeschlagen. Die Verwaltung fand daran Gefallen – sodass ein Jahr später die Beteiligung münchenweit startete.
269 Vorschläge wurden eingereicht, 14 kamen in eine finale Abstimmung, die ab dem 11. Oktober 2021 von den Freimannern durchgeführt wurde. 461 gültige Stimmzettel erreichten den BA bis zum Einsendeschluss am 10.November. Am Ende entschied das Gremium darauf basierend, wählte das „Heidemannviertel“. Jedoch gab es dazu Bedenken, da Namensgber Johann Nepomuk Heidemann, nach dem auch die benachbarte Heidemannstraße benannt ist, nicht nur ein 1913 verstorbener Wohltäter, sondern auch Schießpulverfabrikant gewesen sei.
Benennung des neuen Quartiers an der Bayernkaserne: Ursprünglicher Name von Stadt abgelehnt
Der BA musste den Vorschlag also zurückziehen, da auch das Stadtarchiv diesen kritisch betrachtete. Das hat nun womöglich sogar noch weitere Auswirkungen: In einem Schreiben an den BA schlägt das Stadtarchiv nämlich auch vor, den Namen der Heidemannstraße auch auf die Liste der Straßennamen mit erhöhtem Diskussionsbedarf zu setzen.
Wolf ist jedenfalls erleichtert, dass „das arbeitsintensive Verfahren letztendlich erfolgreich abgeschlossen“ wurde. Es bleibe jedoch noch viel zu tun, „damit Neufreimann zu dem Vorzeigestadtteil wird, den wir uns alle wünschen.“
Quelle: www.hallo-muenchen.de