Samira Parker (Nachname geändert) und ihre Freunde besuchen am Bildungszentrum die Fachakademie für Sozialpädagogik. Sie kennen das Problem. „Wir würden ja woanders rauchen, dürfen aber nicht. Wenn wir nur ein Stück auf dem Schulgelände stehen, das ja direkt an den Fußweg grenzt, schicken uns die Lehrer sofort zurück auf den Gehsteig.“ Zu Hochzeiten tummeln sich um die 200 Schüler zwischen Radweg und roter Linie, die das Schul- vom öffentlichen Gelände abgrenzt.
„70 Prozent der jungen Menschen, die eine der fünf Schulen hier besuchen, sind erwachsen und dürfen rauchen“, erklärt Florian Ring, stellvertretender Leiter des München Kollegs, das ebenfalls im Bildungszentrum untergebracht ist. Doch das Gesetz schreibe nun mal vor, dass auch nicht auf dem Schul-Freigelände gequalmt werden dürfe.
Ring überlegt, einen Mini-Raucherbereich auf einer vernachlässigten und oft zugemüllten Fläche zwischen Grünanlage und Feuerwehreinfahrt einzurichten. „Das wäre eine rechtliche Grauzone und ideal, denn der Fußweg bliebe unbehelligt.“
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