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Neue Konzepte, mehr Klos – satte 14 Millionen Euro soll die Sanierung von Sankt Lukas kosten 

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Von: Kassandra Fischer

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Pfarrer Helmut Gottschling freut sich auf die Sanierung von St. Lukas.
Pfarrer Helmut Gottschling freut sich auf die Sanierung von St. Lukas. © Kassandra Fischer

Lange war die Sanierung geplant, nun steht auch ein Termin für den Start der Instandsetzung von St. Lukas. Was sich genau verändert erzählt Pfarrer Helmut Gottschling:

LEHEL Bald ist es endlich so weit: Der „Dom der Protestanten“, die Lukaskirche am Mariannenplatz – Münchens größte evangelische Kirche – wird saniert.

So sieht die Kirche von außen aus.
So sieht die Kirche von außen aus. © Kassandra Fischer

Nach Ostern rücken die Handwerker an“, verrät Pfarrer Helmut Gottschling. Ursprünglich war geplant, dass das historische Bauwerk bereits heuer, pünktlich zum 125. Kirchenweihjubiläum in neuem Glanz erstrahlt. Das Volumen der Baumaßnahme hat jedoch alles verzögert. 2024 rechnet die Kirche derzeit mit dem Ende der Baumaßnahme.

Sanierung der Lukaskirche im Lehel: Wiedereröffnung für 2024 geplant - Innenraum wird verändert

Bis dahin steht allerhand an: Putz und Farbe der Wände sowie in den Kuppeln werden erneuert, unter den Emporen sollen die originalen Decken wieder zum Vorschein kommen. „Das wird zu einer ganz anderen Wahrnehmung des Raums und der Lichtverhältnisse führen“, schwärmt der 59-Jährige. Der Taufstein soll an seinen ursprünglichen Standort zurück in den Altarraum rücken, der Altar indes restauriert werden.

Dringend notwendig sind auch Sanierungen von Heizung, Elektrik und Akustik. Außerdem braucht es mehr Toiletten. Derzeit gibt es nämlich nur zwei Stück. „Absolut unzureichend“, weiß Gottschling. Hierfür sind Satelliten-Anbauten an beiden Kirchtürmen geplant.

Der Innenraum von St. Lukas wird instandgesetzt.
Der Innenraum von St. Lukas wird instandgesetzt. © Kassandra Fischer

Die Pläne für die Zukunft in St. Lukas - Das kostet die Baumaßnahme

Noch steht fast der ganze Innenraum mit Bänken voll, insgesamt 1500 Sitzplätze bietet St. Lukas. Für große Veranstaltungen: optimal. Künftig sollen aber auch Freiräume für kleinere Formate entstehen, beispielsweise in den beiden Seitenkapellen sowie unter den Emporen. „Die Originalbänke werden natürlich denkmalgerecht eingelagert“, versichert Gottschling.

Kompensiert wird der Wegfall mit Stühlen. „Bei einem Gruppentreffen der Konfirmanden ist so ein besserer Austausch möglich.“ Kleinere Taufen oder Andachten könne man dort ebenfalls passender gestalten. Der neue Platz im Kirchenraum kommt auch dem monatlichen „Brunch für Bedürftige“ zugute.

Zudem renoviere man den Keller unter dem Altarraum. Dort stehen in den Wintermonaten Betten, Waschgelegenheiten sowie Essen für wohnungslose Frauen bereit. „Das gehört zu unserer Kirche dazu und ist sehr wichtig“, betont Gottschling.

Satte 14 Millionen Euro soll die Sanierung insgesamt kosten. Die Höhe der Kosten sei dabei der Größe der Kirche geschuldet. Mit hinein spielt auch, dass die letzte Renovierung des Innenraums in den 60er-Jahren durchgeführt wurde. „Allein das Baugerüst wird eine Million Euro verschlingen“, verrät Pfarrer Gottschling.

Festprogramm zum 125. Jubiläum 

An den Adventssonntagen finden anlässlich des 125. Kirchenweihjubiläum von St. Lukas, Thierschstraße 28, je ab 10 Uhr Gottesdienste mit Festpredigten statt.

Am 5. Dezember lautet das Motto „Wie muss Kirche? Martyria – den Glauben bevorzugen“, am 12. Dezember folgt „Wie muss Kirche? Diakonia – den Glauben leben“ und am 19. Dezember, heißt es: „Wie muss Kirche? Leiturgia – den Glauben feiern“. Im Anschluss finden jeweils von etwa 11.30 bis 12.15 Uhr Podiumsgespräche zu den jeweiligen Themen statt. Es ist stets eine Anmeldung unter www.sanktlukas.de nötig

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