Noch zwei Varianten im Rennen – Gymnasium bleibt wo es ist – keine Gebäude auf der Erdbeerwiese geplant

Der Münchner Westen soll mit einer Feuerwache und Schulen besser ausgestattet werden. Jetzt hat man die Optionen für Standorte eingeschränkt...
UNTERMENZING Bei der Standortsuche für Schulen und eine Feuerwache für den Münchner Westen hat sich die grün-rote Rathauskoalition jetzt auf ein Lösungsmodell geeinigt. Die Verlegung des Louise-Schroeder-Gymnasiums von der Pfarrer-Grimm-Straße an den Dreilingsweg ist demnach vom Tisch.

Stattdessen soll das Areal des SV Untermenzing (SVU) an der Von-Kahr- und Professor-Eichmann-Straße sowohl Schul- als auch Feuerwehr-Standort werden.

Auf der sogenannten Erdbeerwiese an der Weinschenkstraße sollen Sportflächen und ein Grünzug entstehen. Das teilen die Rathausfraktionen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Schule und Feuerwehr für den Westen: Zwei Varianten werden noch geprüft
Zwei Varianten sind jetzt noch im Rennen, die weiter geprüft werden sollen: Zum einen könnte die Carl-Spitzweg-Realschule vom nahegelegenen Schulzentrum an die Von-Kahr-Straße verlegt werden, wo auch die Feuerwache gebaut werden soll. An der Weinschenkstraße gäbe es dann ein neues Sportfeld sowie einen öffentlich nutzbaren Grünzug.
In Variante zwei würden die Grundschule (jetzt auch Pfarrer-Grimm-Straße) und die Feuerwehr an die Von-Kahr-Straße ziehen. Das Sportfeld des SVU könne erhalten bleiben und auf der Erdbeerwiese zusätzliche Sportflächen sowie ein Grünzug gestaltet werden.
Schule und Feuerwehr für den Westen: So äußert sich das Rathaus
Bürgermeisterin Verena Dietl fasst seitens der Verwaltung zusammen: „Wir wollen beste Lernbedingungen für unsere Münchner Schüler und wir brauchen Platz für neue Klassen. An der Pfarrer-Grimm-Straße ist das nicht mehr möglich. Ein Umzug einer der Schulen, entweder der Grund- oder der Realschule, in einen attraktiven Neubau wäre deshalb die ideale Lösung.“ Dieser Plan sei nach „Gesprächen mit der Schulfamilie“ gereift.
Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion, sagt: „Wir brauchen im Münchner Westen keine Luftschlösser, sondern eine Planung, die verlässlich umsetzbar ist. Deshalb konzentrieren wir uns im weiteren Prozess auf Grundstücke, die der Stadt bereits gehören oder die sie realistisch erwerben könnte.“ Zudem sollen lange Anfahrtswege für die Schüler vermieden werden.
Anna Hanusch, Vorsitzende der grün-rosa Fraktion, betont: „Die jetzt vorgesehenen Flächen sind ökologisch und klimatisch sensibel. Daher legen wir besonderen Wert darauf, auch die Grünvernetzung zu verbessern und öffentliche Grünflächen langfristig zu sichern.“
Konkret: Ziel ist der sogenannte Grünzug M, der die Erholungsflächen rund um die Würm miteinander vernetzen würde. Ein entsprechender Auftrag an die Verwaltung wird gerade vorbereitet und soll nach Beteiligung der örtlichen Bezirksausschüsse in den Stadtrat eingebracht werden. Über Details der aktuellen Überlegungen will die Stadt in einer digitalen Informationsveranstaltung Anfang Mai aufklären.
Schule und Feuerwehr für Münchens Westen: Erleichterung im BA
Diese Bürgerinfo werden die Viertelgremien voraussichtlich abwarten, bevor sie die neuen Vorschläge erörtern werden. Pascal Fuckerieder (SPD), BA-Chef in Allach-Untermenzing, erklärt auf Hallo-Anfrage vorab: „Ich habe den Eindruck, dass mit den jetzt vorliegenden Ideen ökologische Aspekte und die Schulversorgung eines wachsenden Stadtbezirks gut in Einklang gebracht werden können.“ Und er ist froh, dass der Planungsprozess für die Schulentwicklung weitergehe.
Denn: „Das Bevölkerungswachstum in Allach und Untermenzing sowie der Sanierungsstau bei der Grundschule in der Pfarrer-Grimm-Straße erfordern ein zügiges Planen und Handeln.“ Auch der BA-Vorsitzende des Nachbar-Stadtbezirks Pasing-Obermenzing, Frieder Vogelsgesang (CSU), begrüßt den Planungsfortschritt. „Es müssen dringend und zeitnah geeignete Lösungen gefunden werden, um dem Bevölkerungswachstum mit einem guten Schulangebot entgegen zu kommen.“
Am Dienstag, 5. April, wenn beide BAs wieder tagen, steht das Thema dort bisher nicht auf der Tagesordnung.
Quelle: www.hallo-muenchen.de