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Luftfiltergeräte für Münchens Klassenräume: So ist der aktuelle Stand in den Schulen

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Von: Marie-Julie Hlawica

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Die Auslieferungen der Luftfiltergeräte für Münchner Klassenräume gehen voran. Bis Weihnachten sollen mehr als die Hälfte der Zimmer ausgestattet sein.
Die Auslieferungen der Luftfiltergeräte für Münchner Klassenräume gehen voran. Bis Weihnachten sollen mehr als die Hälfte der Zimmer ausgestattet sein. © Arne Dedert/dpa

Nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten der Luftfiltergeräte für die Klassenzimmer, sind nun mehrere Schulen versorgt. Wie die Lage momentan ausschaut...

Update: 06. Dezember, 11:00 Uhr

Luftfilter im Klassenzimmer: Welche Schulen bereits versorgt sind

Die Stadt München hat nun einige Schulen mit Luftfiltergeräten ausstatten können. Nach Aussage des Referats für Bildung und Sport seien nun die Stadtbezirke 3, 5, 7, 17 und 18 (Maxvorstadt, Au-Haidhausen, Sendling-Westpark, Obergiesing-Fasangarten und Untergiesing-Harlaching) wie geplant in den Klassen 1 bis 6 mit den Geräten versorgt.

Die Stadtbezirke 19 und 20 (Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln und Hadern) wurden ebenfalls vor Kurzem vollständig ausgestattet. Damit seien 1300-1400 vollständig ausgestattete Räume in ca. 110 Einrichtungen erreicht. Um den Prozess zu beschleunigen, hilft zudem eine weitere Auslieferungsfirma mit.

Bei der Ausstattung mit Luftfiltergeräten seien besonders priorisierte Schulen wie die Schule für Kranke zuerst versorgt worden. Bis Weihnachten will die Stadt mehr als die Hälfte aller Räume mit den Geräten ausrüsten. Der Rest folge im Januar.

Ursprungsmeldung vom 27. November

München - Im Juli bewilligte der Stadtrat knapp 22 Millionen Euro um Luftfiltergeräte für 5500 Klassenzimmer an 425 Schulen anzuschaffen. Doch während die Inzidenzen stetig stiegen, sind Raumluftgeräte jetzt nur 600 Räume in 50 Einrichtungen im Einsatz. Münchens Lehrkräfte und Eltern sind ratlos.

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Hallo München ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. © Hallo München

Luftfiltergeräte für Münchens Schulen: Termine für Lieferung in Schulen noch unklar

Monika Engelmayer, Rektorin der Grundschule Zielstattstraße: „Einen Liefertermin wissen wir nicht.“ Auch der Grundschule in der Margarethe-Danzi-Straße wurde kein Datum genannt und Ulrich Dendorfer, Leiter der Mittelschule Schrobenhausener Straße, beschreibt es auf Hallo-Nachfrage so: „Bei uns sind ganze null Geräte vorhanden. Somit sind auch null Geräte im Einsatz.“

Das Referat für Bildung und Sport entschuldigt den Lieferstau: „Die Ausschreibung für die Lüftungsgeräte sah eine verbindliche Auslieferung der Hälfte der Geräte in den ersten sechs Wochen nach Bezuschlagung vor, weitere 50 Prozent innerhalb von zwölf Wochen. Das Lieferszenario sieht eine Ausstattung aller Schulen in den Klassen 1 bis 6 bis zu den Weihnachtsferien vor.“ Optimistisch haben deshalb die Elternbeiräte der Grundschule Lincolnstraße schon vor Wochen zwei Plätze pro Klassenzimmer für die Luftfilter freigeräumt: „Nur den Liefertermin haben wir bis heute nicht bekommen.“

Lieferstau bei Luftfiltergeräten: harte Kritik vom Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband

Laute Kritik übt deshalb der Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband (MLLV). Der stellvertretende Vorsitzende, Martin Göb-Fuchsberger, rechnet nicht nur mit weiteren Lieferverzögerungen seitens der Hersteller. Dem MLLV sei bekannt, dass die Räume in München hälftig mit zwei verschiedenen Gerätetypen ausgestattet werden: „Aber nur einer der beiden ist ein echter Luftfilter mit HEPA-Filter. Der andere ist ein Desinfektionsgerät mit UV-Licht, das den Feinstaub ungefiltert durch die Raumluft bläst. Unhygienisch!“ Dazu würden die Hersteller jede Gewähr ausdrücklich ablehnen.


Martin Göb-Fuchsberger, stellvertretender Vorsitzender des MLLV
Martin Göb-Fuchsberger, stellvertretender Vorsitzender des MLLV © Jan Roeder

Keine Luftfilter in Münchens Schulen: Lüftungskonzept bleibt bestehen

Rektorin Monika Engelmeyer, ihr Kollegium wie die Eltern bleiben trotz unbekannter Wartezeit ruhig: „Es stellt sich ja eine gewisse Routine im Umgang mit der Situation ein. Die Klassenzimmer werden einfach weiter alle 20 Minuten händisch gelüftet.“

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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