Die Münchner Verkehrsbetriebe äußerten sich kritisch, weil sich für die Nutzer von Bussen die Fahrtzeiten verlängern und die Pünktlichkeit weniger gewährleistet wäre. Auch Dagmar Föst-Reich (FDP) gab zu bedenken: „Die MVG hat erst kürzlich dafür gesorgt, dass der Busverkehr auf der Leopoldstraße beschleunigt wird. Jetzt wird er wieder verlangsamt.“
Die Stadt führt dagegen mehrere Argumente für die Beschränkung an. In der 2016 veröffentlichten Studie „Wirkung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen“ komme das Umweltbundesamt zu dem Schluss, dass dadurch die Luftschadstoffbelastung reduziert werde, heißt es aus dem Mobilitätsreferat.
Gleichzeitig reduziere sich die Lärmbelästigung für die Anwohner – „mindestens um drei Dezibel“. Auch entfielen durch eine einheitliche Geschwindigkeitsbegrenzung unnötige Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, was sich ebenfalls positiv auf die Lautstärke auswirke.
BA-Vize Lars Mentrup (SPD) begrüßte die Begrenzung: „Das neue Tempolimit ist gut begründet und funktioniert.“ Auch Ekkehard Pascoe (Grüne) pflichtete ihm bei. „Wer vor Ort schaut, erkennt: Es gibt keinen Stau. Der Verkehr läuft fließend.“ Das wurde von der Polizei bestätigt.
Vom Mobilitätsreferat hieß es, die Regelung gelte nun dauerhaft in beide Fahrtrichtungen. Wenn nun Tempo 30 auch noch beidseitig bis zum Mittleren Ring ginge, wäre auch Anwohner Robert Lasowski zufrieden.
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