Die Künstlerin Myriam Tümmers, die auch beim Antrag mitgewirkt hat, ist mit gleichen Schwierigkeiten konfrontiert: „Obwohl Sendling so ein Künstler-Hotspot ist, gibt es viel zu wenig bezahlbare Räumlichkeiten.“ Ihr wurde vor Kurzem ein Angebot unterbreitet: ein 18 Quadratmeter großes Atelier zum monatlichen Mietpreis von 400 Euro. „Das ist ein absolut überhöhter Preis für einen solch kleinen Raum ohne Lagermöglichkeiten“, ärgert sich Tümmers. Das Schlafzimmer in der Wohnung dient der studierten Kostümbildnerin und Malerin als Werkstatt. Weil sie zu wenig Platz habe, könne die Künstlerin manche anspruchsvolle Aufträge nicht annehmen.
Gerlinde Schermer-Rauwolf, Vorsitzende des Vereins „Sendlinger Kultur Schmiede“, sagt gegenüber Hallo, dass viele Künstler im Viertel große Probleme mit den passenden Räumlichkeiten hätten. Aus diesem Grund müssten einige sogar umziehen. Auch Gertrud Fassnacht vom Verein „Kunst in Sendling“ bestätigt das und begrüßt die Initiative, einen Kunst-Container am Gotzinger Platz zu errichten.
Obgleich die BA-Mitglieder den Antrag angenommen haben, scheinen die Erfolgschancen des Vorschlags sehr gering zu sein. Auf Hallo-Nachfrage teilte das Kommunalreferat mit: „Der von den Markthallen München betriebene Parkplatz ist an Anwohner sowie Händler vermietet. Freie Flächen sind nicht vorhanden. Eine parallele Nutzung wird als Doppelbelegung bezeichnet und ist rechtlich unzulässig.“
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