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Themen aus der Bürgerversammlung: „Lieber Theresienwiese bebauen“ ‒ Anwohner wollen Sollner Feld erhalten

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Sollner Feld
Den Anwohnern ist die Rettung des Sollner Feldes wichtig. © Daria Gontscharowa

Der Schutz des Sollner Feldes ist die größte Sorge auf der Bürgerversammlung Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Die weiteren Themen:

Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln ‒ Wie wichtig den Anwohnern der Erhalt des Sollner Grüngürtels ist, hat die jüngste Bürgerversammlung gezeigt. Wie im Vorjahr war der Schutz des Areals das beherrschende Thema des Abends.

Sabine Braun, eine der 56 Antragstellerinnen, war die erste, die ihre Sorgen um die grüne Fläche vor den 350 Anwesenden äußerte: „Unsere Sollner Felder dürfen nicht bebaut werden. Wir, die Bürger aus dem Münchner Süden, setzen uns dafür ein, dass unser Grüngürtel erhalten bleibt.

Bürger kämpfen für Erhalt des Sollner Grüngürtels

Für Mensch, Natur und Klima. Es darf nicht sein, dass Wohnbau gegen Klimaschutz ausgespielt wird.“ Die Bürgerin erwähnte zudem, dass die Existenz des Reitvereins „Corona“ an der Muttenthalerstraße wegen möglicher Nachverdichtung gefährdet sei. „Obwohl diese Frage bereits bei der Bürgerversammlung 2020 gestellt wurde“, ärgerte sich Braun.

Sie forderte, endlich mehr Transparenz für die Bürger zu schaffen und deren Meinung bei der Bauplanung zu berücksichtigen. Der Antrag wurde mit großem Applaus mehrheitlich angenommen. Auch der örtliche BA 19 hat im November 2022 die Stadt aufgefordert, die Pläne zur Errichtung von bis zu 2500 Wohnungen an der Mutten­thalerstraße laut dem Stadtentwicklungsplan „Step 2040“ zu verdeutlichen. Bislang erfolgte keine Antwort.

Eine Vertreterin der ökologischen Gemeinschaftsgärten „Sonnengarten Solln“ appellierte in ihrem Antrag auch an die Stadt, den Bebauungsplan zu überdenken. Die Verdichtung könne für den Garten das Aus bedeuten.

„Lieber Theresienwiese bebauen“ ‒ Anwohner wollen Sollner Feld erhalten

Eine weitere Anwohnerin aus Fürstenried-West schlug eine radikale Lösung zur Rettung der Sollner Felder vor: „Wenn die Stadt bauen will, muss sie eine andere heilige Kuh schlachten. Auf der Theresienwiese gibt es genug Platz für Nachverdichtung.“ Die Idee war sogar für viele anwesende Schützer des Grüngürtels eine Zumutung ‒ mit lautem Pfeifen lehnte die Mehrheit den Antrag ab.

Eine Vertreterin des Planungsreferates erklärte dazu: „Momentan sind noch keine konkreten Pläne zur Bebauung des Areals in Entwicklung.“ Davor müsse der Stadtrat nämlich erst einmal seine grundsätzliche Zustimmung geben. Eine entsprechende Beschlussvorlage solle dem Stadtrat spätestens im Januar vorgelegt werden.

Das Thema „Wild geparkte E-Roller“ beschäftigte einen anderen Teilnehmer der Bürgerversammlung. Es gebe zu viele dieser Fahrzeuge und sie würden meistens ordnungswidrig abgestellt. Der Antragsteller forderte die Stadt auf, strenger mit E-Roller-Firmen umzugehen: „Wenn die Verwaltung mehrere Bürgerbeschwerden über denselben Fahrzeuganbieter erhalten hat, muss sie die Firma verpflichten, binnen vier Wochen ein Konzept vorzulegen, wie man das Problem mit dem Abstellen lösen kann.“

E-Roller und Verkehr auf der Maxhoferstraße beschäftigen Anwohner

Falls der Anbieter keinen Vorschlag in dieser Frist mache, müsse das „das Ende seiner Dienstleistungen im Viertel bedeuten“. Die deutliche Mehrheit begrüßte diesen Antrag.

Mehr Sicherheit auf der Maxhofstraße forderten zwei andere Bürger. Die Straße sei grundsätzlich zu eng für Gegenverkehr ‒ zwei Fahrzeuge kämen da kaum aneinander vorbei. „Eines von beiden muss häufig auf den Gehweg ausweichen.“

Die Antragsteller baten den BA, einen runden Tisch zu organisieren, um die Vorschläge zu Sicherheitsverbesserung auszudiskutieren. Die Teilnehmer stimmten mehrheitlich dem Antrag zu. Ein anwesender Vertreter des Mobilitätsreferates versicherte den Antragstellern, dass das Referat die angesprochene Problematik untersuchen werde.

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