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Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München: Befragung von Ex-Bahn-Vorstand Pofalla überraschend abgebrochen

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Von: Sebastian Fuchs

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Baustelle auf der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München.
Die Kosten für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstreck in München könnten sich im Vergleich zu ersten Schätzungen mehr als verdoppeln. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Extreme Kosten und Verzögerungen beim Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München. Ex-Bahn-Vorstand Pofalla muss sich unangenehmen Fragen stellen.

Update: 13:15

Untersuchungsausschuss zweite Stammtrecke: Vernehmung von Ex-Bahn-Vorstand Pofalla überraschend abgebrochen

München ‒ Nach kurzer nicht-öffentlicher Beratung beschloss das Gremium die Befragung des ehemaligen Vorstands der Deutschen Bahn für Infrastruktur abzubrechen und Pofalla zu einem anderen Zeitpunkt ein weiteres Mal zu laden.

Wie der Ausschutzvorsitzende Bernhard Pohl (Freie Wähler) dem Zeugen mitteilte, sei die Entscheidung „aufgrund zahlreicher neuer offener Fragen, die sich aus Ihrem Eingangsstatement ergeben haben“ getroffen worden.

Laut Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) hatte es zuvor mehrfach Wortwechsel zwischen Pohl und Pofalla gegeben, weil dieser auf einem umfangreichen Eingangsstatement bestand und zudem auf Fragen teils nur ausweichend antwortete. Bei der nächsten Ladung soll für die Befragung Pofallas deshalb dem Vernehmen nach bedeutend mehr Zeit eingeplant werden.

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München ‒ Im Untersuchungsausschuss Stammstrecke ist am Freitagmorgen (09:00) Uhr der erste prominente Gast geladen. Der ehemalige Vorstand der Deutschen Bahn für Infrastruktur wird sich einigen unangenehmen Fragen zum Projekt zweite S-Bahn-Stammstrecke in München stellen müssen.

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Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München: Ex-Bahn Vorstand vor Untersuchungsausschuss

Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, dürfte der frühere CDU-Spitzenpolitiker unter anderem erklären müssen, warum er Warnungen seines eigenen Hauses über massive Verzögerungen bei dem Mammutprojekt gegenüber der Staatsregierung im Jahr 2020 relativiert hat.

Der Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla beantwortet Fragen von Journalisten während der Pressekonferenz zum Thema „Sanierung der Schiene“.
Am Freitag wird Ex-Bahn-Vorstand Ronald Pofalla vom Untersuchungsausschuss Stammstrecke befragt. © Roland Weihrauch/dpa

Außerdem dürfte der 63-Jährige gefragt werden, wie eng seine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) war ‒ und inwiefern er Anteil hatte an der Festlegung des Nutzen-Kosten-Faktors des Projektes, der nur knapp über dem Grenzwert für eine Förderung durch den Bund liegt.

Zweite S-Bahn-Stammstrecke in München: Steigende Kosten und Verzögerungen beim Bau

Nach aktuellem Stand könnten sich die Kosten der zweiten Stammstrecke auf satte 8,5 Milliarden Euro belaufen. Ursprünglich war man von 3,85 Milliarden Euro ausgegangen. Das Projekt, dass bis spätestens 2037 fertiggestellt werden soll, entwickelt sich langsam zum Desaster. Die Fertigstellung der zweiten Stammstrecke war zunächst für 2028 vorgesehen.

Neben Pofalla wird auch dessen Nachfolger Berthold Huber, der das Amt erst im Juli 2022 übernommen hatte, vor dem Untersuchungsausschuss erwartet.

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