Grund zum Feiern – und zum Weiter-Networken: Die Gründer-Szene kommt nun beim „Munich Startup Festival“ zusammen. Ausgerichtet wird das Gipfeltreffen der Durchstarter von der Plattform „Munich Startup“. Das von der Stadt München geförderte Portal ist die erste virtuelle Anlaufstelle für Startups in München und Umgebung. Leiterin Gabriele Böhmer kennt also die hiesigen „Unicorns“, „Business Angels“ und „Stakeholder“ nur allzu gut.
Sie weiß um die Trends der Szene mit all ihren Erfolgsgeschichten und Herausforderungen. Nur: Was ein Startup genau ist, kann sie nicht sagen. „Der Begriff ist nicht geregelt“, erklärt Böhmer. „Aber es handelt sich um junge Unternehmen mit innovativen und technologie-orientierten Geschäftsideen.“
1978 gibt es laut „Munich Startup“ davon in der Stadt. Sie forschen am Quantencomputer, entwickeln die Apps der Zukunft, widmen sich der Energiewende und mehr. Insgesamt sind die Startups der Stadt 52 Milliarden Euro schwer. Sie beschäftigten 55 000 Mitarbeiter. Rund 42 Beschäftigte pro Unternehmen. „So viele wie in keiner anderen deutschen Stadt.“
Was macht also den Standort München so erfolgreich? Gabriele Böhmer führt verschiedene Gründe an: ein starkes Tech-Ökosystem als Grundlage für die Jungunternehmen, Unis mit Spitzenforschung und Gründerzentren, Fördermöglichkeiten, ein großes Investorennetzwerk, Vernetzungsmöglichkeiten zwischen großen DAX-Unternehmen, globalen Playern und Startups. Und: die Lebensqualität.
Doch so münchnerisch diese Erfolgsfaktoren klingen, sind auch die Herausforderungen: „Ein großes Problem für Startups ist es, geeignete und bezahlbare Flächen zu finden“, sagt Böhmer. Dafür gebe es aber Lösungsmöglichkeiten in Form von vergünstigten Räumlichkeiten in den Münchner Gewerbehöfen, im Münchner Technologiezentrum oder im Werk1. Auch der Fachkräftemangel sei „ein drängendes Thema.“
Alles in allem: 72 Prozent der Gründer sind laut Startup Monitor mit der Lage in der Landeshauptstadt zufrieden. Wirtschaftsbürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) will sich aber nicht auf dem Status Quo ausruhen. „Unser Ziel muss sein, dass das nächste Google nicht im Silicon Valley entwickelt wird, sondern bei uns im Isar Valley“, sagt sie. „München hat dafür das Potenzial.“
Beim ersten „Munich Startup Festival“ am Mittwoch, 19. Juli, im Backstage, Reitknechtstraße 6, geben Unternehmer Einblick in ihre Erfolgsgeschichten, diskutieren Politiker wie Finanzminister Christian Lindner (FDP) oder die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) über Chancen und Herausforderungen und vermitteln in Workshops Insider-Wissen für Startups. Außerdem zeigt die „Startup Exhibition“ die Vielfalt der Münchner Gründer-Szene und mit dem „Munich Startup Award“ wird das „Beste Münchner Startup 2023“ prämiert.
„Die Stadt zeigt damit ihre Wertschätzung für Unternehmen, die neue Ideen mit hohem Anspruch und viel unternehmerischer Wagnis umsetzen“, erklärt Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU). Denn: „Jede einzelne innovative Lösung der Münchner Startups zählt und trägt zur Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes bei.“ Wer mehr über die Startup-Szene erfahren will, kann sie in den Bereichen „Stories“ und „Insights“ auf www.munich-startup.de entdecken.
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