Bei der Eröffnung des Museums Anfang November wurden Werke des renommierten Streetart-Künstlers Shepard Fairy präsentiert. Allerdings gab es im Hintergrund auch Zwist, der so weit ging, dass sogar Hausverbote für das „Amuseum“ ausgesprochen wurden.
In seiner jüngsten Sitzung bewilligte dann der Stadtrat anstatt der in Aussicht gestellten 190 000 Euro nur 50 000 und beschloss, lokale Graffiti-Projekte mit über 100 000 Euro zu fördern.
Pohl ist darüber sehr enttäuscht. „Wir arbeiten für eine breite Öffentlichkeit“, sagt er. „Ich möchte Leute inspirieren, die nicht mit einem Theater-Abo aufgewachsen sind.“
Auch der US-amerikanische Künstler Shepard Fairey – bekannt durch sein rot-blaues Obama-Portrait – bezeichnet es als „tragisch“, dass mit der Schließung „Künstlern, die es verdienten, gesehen zu werden“, der Weg verbaut werde. Daher befürchtet Pohl, internationale Kreative und Förderer könnten „durch diesen abschreckenden Umgang mit avantgardistischen Ideen“ München zukünftig eher meiden.
Das Kulturreferat sucht mit Pohl nach einer Lösung. Über die tatsächliche Bereitstellung der Mittel entscheidet noch der Haushaltsauschuss.
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