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Verdi kündigt Großstreik an ‒ Diese Betriebe werden in München am 21. März lahmgelegt

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Von: Kristina Beck

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Männer mit Westen, auf den „Wir streiken“ steht.
Generalstreik in de Landeshauptstadt: In München sollen am 23. März viele Betriebe in München stillstehen. (Symbolbild) © Christoph Reichwein/dpa

Bäder, Kliniken, AWM: Verdi ruft etliche Betriebe zum Streik auf und bezeichnet die Arbeitsniederlegung in München am 21. März als „größte Streikversammlung der letzten Jahre“.

München ‒ Nachdem in den vergangenen Tagen und Wochen viele Betriebe lahmgelegt wurden, kommt am Dienstag, 21. März, der nächste Schlag. Die Gewerkschaft Verdi ruft im Ballungsraum München zum Großstreiktag im öffentlichen Dienst auf.

„Nach den bisherigen Rückmeldungen aus den Betrieben und Verwaltungen wird das die größte Streikversammlung der letzten Jahre“, schätzt Münchens Verdi-Geschäftsführer Heinrich Birner die Stimmung unter den Beschäftigten ein.

Großstreik am 21. März in München ‒ Verdi ruft etliche Betriebe zum Streiken auf

Im teuren Ballungsraum München würden die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, wie alle anderen auch, an den exorbitanten Preissteigerungen von Lebensmitteln, Energiekosten und Wohnungsmieten leiden. „Viele in den unteren Einkommensgruppen wissen echt nicht mehr, wo sie noch sparen können,“ sagt Birner.

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Gleichzeitig würden die Belastungen am Arbeitsplatz steigen, weil inzwischen tausende von Stellen unbesetzt seien. Allein bei der Landeshauptstadt München seien es über 4000.

Betriebe, die zum Streik in München aufgerufen werden:

Streikkundgebung auf dem Münchner Marienplatz

Die Streikenden versammeln sich um 11 Uhr auf dem Münchner Marienplatz. Dort werden sich Verdi-Aktive aus mehreren Streikbetrieben mit Redebeiträgen öffentlich zu Wort melden. Zu der Streikkundgebung hat auch die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, ihr Kommen zugesagt.

Stand der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde nach Angaben von Verdi ein Angebot vorgelegt, das nur als „Verhöhnung der Beschäftigten bewertet werden kann. Erst nach neun sogenannten Nullmonaten soll es eine lächerliche Erhöhung von drei Prozent geben. Acht Monate später dann wieder nur zwei Prozent. Und das bei einer Gesamtlaufzeit von 27 Monaten.“

Die darüber hinaus angebotene Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2500 Euro solle nicht auf den Monatstabellenlohn aufgeschlagen werden. „Sie hätte dann lediglich einen Einmaleffekt, der nach der Auszahlung nicht dauerhaft zu einer Einkommenserhöhung führen würde“, fasst Verdi zusammen.

Das öffentliche Leben kommt am Dienstag, 21. März, in München teils zum Erliegen. Warum auch die Kammerspiele, die Schauburg und die Singschule bestreikt werden

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