Streit unter Betrunkenen mit Messer am Münchner Stachus - Drei Personen verletzt

Zu einer Auseinandersetzung kam es am S-Bahnhof des Stachus, als ein Mann sein Gegenüber anrempelte und sich beide Parteien gegenseitig provozierten.
Am frühen Sonntagmorgen (gegen 4:20 Uhr) kam es zu dem Zwischenfall am S-Bahnhof des Stachus. Ein 29-jähriger Staatenloser und ein 28-jähriger Franzose gerieten nach einem Rempler des Staatenlosen aneinander und provozierten sich verbal. Ein Begleiter des 29-Jährigen, ein 35-jähriger Syrer, mischte sich dann ebenfalls in den Streit ein.

Streit zwischen Betrunkenen eskaliert: 28-jähriger Franzose zieht Obstmesser
Der 28-Jährige zog daraufhin unvermittelt ein Obstmesser mit 5cm langer Klinge und fügte dem 35-jährigen Syrer einen Schnitt an der Schläfe und dem 29-Jährigen einen Schnitt am Unterarm zu. Der Staatenlose rang den 28-Jährigen danach zu Boden und fixierte ihn. Der 35-Jährige schlug dann den am Boden liegenden Franzosen mehrmals mit der Faust ins Gesicht.
Ein weiterer Begleiter des Staatenlosen und des Syrers, ein 30-jähriger Jordanier, der sich bis hierhin versuchte zurückzuhalten, trat dann auf den Arm des 28-Jährigen ein und wollte so das Messer aus dessen Hand bewegen. Erst der 29-Jährige, immer noch den Franzosen am Boden fixierend, konnte die Waffe aus dem Griff lösen. Der 35-Jährige trat dem bereits blutenden Franzosen anschließend mit voller Wucht ins Gesicht.
Eine 24-jährige Zeugin forderte die Gruppe währenddessen erfolgslos auf, die Kampfhandlungen zu stoppen und eine weitere unbeteiligte Zeugin, eine 25-Jährige, filmte den Vorfall mit ihrem Handy. Der 24-Jährige verständigte die Polizei, was die vier Beteiligten zum Flüchten nötigte.
Streit zwischen Betrunkenen eskaliert: Polizei sucht weitere Zeugen
Alle vier Streithähne konnten festgenommen werden. Bei allen konnte vorheriger Alkoholkonsum festgestellt werden. Drei der vier Personen wurden verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Gegen alle vier Beteiligten wird wegen Körperverletzung ermittelt. Die drei Verletzten werden dem Haftrichter vorgeführt.
Abschließend lobt die Polizei die Taten der beiden Zeuginnen, die durch vorsichtige Intervention oder durch Filmen des Vorfalls geholfen haben. Hier gilt der Grundsatz: Sich selbst nicht in Gefahr bringen - andere auf die Tat aufmerksam machen!
Zeugenaufruf
Die Bundespolizeiinspektion München bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zur Tat machen können, sich unter der Rufnummer 089/515550-1111 zu melden.
Bundespolizei/kw
Quelle: www.hallo-muenchen.de