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Sudetendeutsches Museum München für „­European Museum of the Year Award“ nominiert

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Frontansicht der Sudetendeutschen Museums in München.
Das Sudetendeutsche Museum München ist für den „European Museum of the Year Award“ nominiert.  © Daniel Mielcarek

Das Sudetendeutsche Museum München ist eine von drei deutschen Institutionen, die heuer auf die Auszeichnung zum „­European Museum of the Year“ hoffen dürfen.

München ‒ Puppen an Fäden, die über eine kleine Bühne tanzen, im Zuschauerraum strahlende Kinderaugen. Das Marionetten-Handwerk kommt aus dem sudetendeutschen Gebiet. Daher ist im Sudetendeutschen Museum auch ein altes Marionettentheater ausgestellt.

Ein altes Marionettentheater aus dem sudetendeutschen Museum.
Nicht nur die Architektur des Sudetendeutschen Museums ist besonders, auch die Objekte sind es. Hier sieht man ein altes Marionettentheater. © Sudetendeutsches Museum

Das Haus wurde jetzt für den „­European Museum of the Year Award“ (EMYA) nominiert ‒ für eine „ideenreiche Präsentation und Interpretation ihrer Exponate sowie einen kreativen Zugang“.

Im Museum an der Hochstraße 10 erfährt man auf fünf Ebenen die Geschichte der Menschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien. Diese zählen als vierter Völkerstamm Bayerns, da circa eine Million Sudetendeutsche im Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden und hier eine neue Heimat fanden.

Nominierung für EMYA: Sudentendeutsches Museum München eine von drei nominierten deutschen Institutionen

„Viele wissen gar nicht, dass so viele uns bekannte Produkte, wie zum Beispiel das Pils, aus dem ehemaligen sudetendeutschen Gebiet stammen“, sagt Museumsdirektor Stefan Planker. „Wir präsentieren auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern insgesamt 900 Exponate, die uns von Sammlern und Geflüchteten zur Verfügung gestellt wurden.“

Der Direktor des Sudetendeutschen Museums in München Stefan Planker.
Museumsdirektor Stefan Planker freut sich über die Nominierung für den EMYA: „zeigt, dass wir unsere Arbeit richtig machen“. © Sudetendeutsches Museum

Der EMYA wird jährlich im Mai verliehen. Das Sudetendeutsche Museum ist eine von drei deutschen Institutionen, die heuer auf die Anerkennung hoffen dürfen. „Die Nominierung ist ein großer Erfolg für uns, denn sie zeigt, dass wir unsere Arbeit richtig machen“, sagt Planker.

Sudetendeutsches Museum München für EMYA nominiert: Verleihung findet im Mai in Barcelona statt

„Wir hatten keinen einfachen Start. Unsere Eröffnung war im Oktober 2020 während Corona. Danach hatten wir erstmal mehrere Monate geschlossen.“ Mittlerweile wird das Gebäude wieder gut besucht und genutzt.

Im vergangenen Juli fand ein Museumsfest statt, bei der die Wiedereröffnung der Ausstellung gefeiert wurde. Dort war auch die EMYA-Jury vor Ort und hat das Haus begutachtet. Ein Punkt, der bei dem Preis eine Rolle spielt, ist, ob die ethischen Richtlinien, die vom internationalen Museumsrat vorgegeben sind, eingehalten werden. Etwa, dass alle Objekte in ihrem Besitz legal angeschafft wurden.

Im Mai geht es zur Verleihung nach Barcelona. „Dort dürfen wir unser Haus in einem Kurzfilm nochmal der Jury präsentieren“, erklärt Planker.

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Angebote im Museum

Die Dauerausstellung des Sudetendeutschen Museums ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Zum Weltfrauentag am Mittwoch, 8. März, gibt es sowohl um 13 Uhr als auch um 16 Uhr eine Sonderführung zum Thema „Frauengeschichten“. Am Abend findet ab 19.30 Uhr ein Konzert der tschechischen Frauenrockgruppe „K2“ statt. Aber auch für Kinder gibt es etwas zu erleben. Am Samstag, 1. April, ist von 14 bis 17 Uhr eine Osterwerkstatt für die Kleinen geöffnet. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.sudetendeutsches-museum.de

Patricia Stücher

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