„Ich bin sehr oft in Müchen gewesen, deswegen haben wir uns für unsere zweite Simulation für diese Stadt entschieden“, erklärt Daniel Buda, der „ViewApp“ vor drei Jahren gegründet hat. Vorher war er sechs Jahre lang Referatsleiter der Straßenbahnbetriebe Wien, kennt das Tram-Metier also in und auswendig. „Als ich auf der Suche nach einer Simulation für die Ausbildung zum Trambahn-Fahrer in Wien war, habe ich festgestellt, dass es im deutschsprachigen Raum nichts Entsprechendes gibt.“
Um den Nutzern von „TramSim“ ein möglichst authentisches Fahrerlebnis zu bieten, sind aber längst nicht nur Budas Erfahrungen eingeflossen. „Wir haben vor Ort über 10 000 Fotos und Videoaufnahmen von den Bahnen, den Haltestellen und der Umgebung gemacht“, erzählt der Geschäftsführer.
Die Münchner 3D-Welt wurde komplett händisch erstellt, über 300 markante Einzelobjekte wie Gebäude oder Denkmäler von Hand gezeichnet. Bis zu zehn Designer und Programmierer waren dafür eineinhalb Jahre im Einsatz.
Auch die MVG hat die Spielemacher unterstützt. Schon vor drei Jahren habe es erste Kontakte gegeben. Buda zufolge laufen derzeit Gespräche, ob die MVG die Simulation zu Schulungs- und Weiterbildungszwecken nutzen will. Auf Anfrage konnte die MVG dazu keine Auskunft geben.
Dabei simuliert das Spiel – in dem man vom Führerhaus die Tram steuert – im Fortgeschrittenenmodus auch Störungen auf der Strecke wie Wetterereignisse, falsch gestellte Weichen oder Gleisveränderungen.
Unter anderem deswegen ist auch die Trambahn-Linie 23 im München-Spiel gelandet: „Sie hat einen eigenen Gleiskörper und ist deswegen besonders“, erklärt Buda. Interaktive Tutorials helfen Nutzern, diese Probleme beim Spielen zu meistern.
Erhältlich ist das Spiel sowohl im Handel als auch über Computerspiel-Plattformen wie „Steam“. „ViewApp“ rechnet mit bis zu 30 000 Privatkäufern.
Quelle: www.hallo-muenchen.de