Wo also geht der Verein, der sich auf Anfrage nicht äußerte, hin? Nicht in den Olympiapark, wie Sprecher Tobias Kohler Hallo erklärt: „Türkgücü hatte uns bereits vor einiger Zeit mitgeteilt, dass sie die kommende Saison nicht mehr bei uns spielen werden.“ Anders sieht das bei der Stadt aus. Sportbürgermeisterin Verena Dietl betont auf Hallo-Anfrage, dass sie das Engagement des Vereins, in der Regionalliga zu spielen, begrüße.
Dazu befinde sich das Referat für Bildung und Sport (RBS) in Gesprächen mit Türkgücü bezüglich des Grünwalder Stadions. Hier wären jedoch maximal zwölf Spiele möglich – aufgrund des Vorrangs von FC Bayern II und TSV 1860 München, des ordnungsgemäßen Spielbetriebs sowie des Anwohnerschutzes, wie RBS-Sprecher Thomas Groß betont. Die Miete in der Regionalliga beliefe sich auf „900 Euro Mindestmiete plus 5000 Euro Pauschale für Betriebs- und Nebenkosten sowie 2500 Euro Flutlichtpauschale (bei Verwendung)“. Das Dantestadion war nicht Teil der Gespräche.
Eine Spur führt laut mehreren Medienberichten zum SC Fürstenfeldbruck, der gesprächsbereit sein soll. Eine Hallo-Anfrage dort blieb unbeantwortet. Die Stadt Fürstenfeldbruck, Eigentümerin des Stadions an der Klosterstraße, hat aber bisher nichts von Türkgücü gehört, wie eine Sprecherin erklärt.
Das Stadion erfülle zwar die Kapazitäten. Jedoch erachte man es als nicht geeignet für die Regionalliga: „Zum Beispiel ist bislang noch keine Abtrennung von Heim- und Gastbereich vorhanden.“ Viele Möglichkeiten hat Türkgücü aber nicht. Laut TZ und "Fußball Vorort" haben zwölf weitere Klubs den Münchnern abgesagt.
Langsam drängt die Zeit. „Die Frage, in welcher Liga Türkgücü München in der kommenden Saison antritt, wird im Rahmen des Zulassungsverfahrens entschieden“, erklärt der BFV-Sprecher. Mitte Mai will der Verband die Zulassungsbescheide verschicken. Im Zuge dessen kann er nachträglich Auflagen erteilen. Diese wären bis Ende Juni zu erfüllen. Falls das nicht passiert, ist die Zulassung weg.
Quelle: www.hallo-muenchen.de