Daher wird kommende Woche protestiert: „Am Dienstag, 31. Mai, organisieren wir eine Fahrrad-Demo ab 18.30 Uhr vom Hasenbergl über die Schleißheimer Straße bis zur BMW-Welt“, kündigt Duschinger an. Bereits Ende April hatten 200 Menschen einen Protestmarsch entlang der geplanten Trasse veranstaltet. „Das zeigt, die Anwohner wollen der Tunnel nicht“, sagt Duschinger. Auch diesmal seien 100 Personen angemeldet.
In einem offenen Brief appelliert die Initiative an die Stadt, vom Plan abzusehen. „Im Englischen Garten wurde der Tunnelbau aufgrund der Baumzerstörung gestoppt – der gleiche Maßstab muss für das Hasenbergl gelten.“
Doch im Rathaus rückt man nicht ab. Auf Hallo-Anfrage erklärt OB Dieter Reiter: „Die Menschen und Unternehmen im Münchner Norden warten seit Jahrzehnten auf ein vernünftiges Verkehrskonzept.“ Dabei müsse auch der Pkw-Verkehr betrachtet werden. „Die Autos und täglichen Staus lassen sich nicht einfach wegdiskutieren.“
Das Planfeststellungsverfahren, durch das der Tunnel genehmigt würde, sei nötig, „um endlich eine zukunftsfähige und für alle Beteiligten dauerhafte Lösung der Verkehrsproblematik in die Wege zu leiten“. Auch BMW sei für einen offenen Austausch bereit.
Wie das Mobilitätsreferat auf Anfrage mitteilt, werden derzeit die BAs angehört. So befasst sich das Gremium aus dem Hasenbergl am Montag, 13. Juni, um 18.30 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul, Feldmochinger Straße 401, damit. „Die Behandlung im Stadtrat ist in der Vollversammlung am 29. Juni vorgesehen“, sagt Sprecherin Christina Warta. Doch auch da darf mit Widerstand gerechnet werden. „Wenn der Stadtrat entscheidet, werden wir eine Kundgebung vor dem Rathaus veranstalten“, kündigt Duschinger an.
Quelle: www.hallo-muenchen.de