Zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine: So will München an den Kriegsbeginn erinnern

Vor gut einem Jahr sind russische Streitkräfte in der Ukraine eingefallen. Die Stadt München will zum Jahrestag mit verschiedensten Aktionen der Kriegsopfer und Geflüchteten gedenken.
München ‒ Am Freitag, 24. Februar, will die Stadt München mit ihren Kulturpartnern durch verschiedenste Aktionen des Jahrestages des russischen Einfalls in die Ukraine gedenken. Geplant sind unter anderem Plakataktionen, Ausstellungen und eine Kundgebung.
Gedenken an den Ukraine-Krieg: Diese Kulturangebote sind in München geplant
- Odeonsplatz/Villa Stuck ‒ Von besagtem Freitag an wird bis 6. März an der Litfaßsäule vorm Tambosi am Odeonsplatz eine Plakataktion der Münchnerin Cordula Tettau zu sehen sein. Seit Kriegsbeginn bat sie jeden Tag eine fremde Person, egal welcher Herkunft und welchen Alters, eine Friedenstaube zu zeichnen. So ist die Plakataktion „365 Tage ‒ 365 Friedenstauben“ entstanden. Zum Einstand gibt es am Freitag, 24. Februar, zwischen 11.30 und 12.30 Uhr es eine circa 40-minütige Video-Show in der Villa Stuck.
- Kammerspiele ‒ Die Münchner Kammerspiele laden am Freitag, 24. Februar, zu einem Gespräch zum Thema „Krieg“ mit Autorin Sasha Marianna Salzmann und weiteren Gästen ein. Der Eintritt hierfür ist kostenlos. Infos unter www.muenchner-kammperspiele.de.
- Villa Stuck ‒ In der Villa Stuck findet neben der Videopräsentation der Friedenstauben am Abend eine Performance der ukrainischen Künstlerin Tetiana Kornieieva statt. Zudem ist eine Präsentation aus dem Projekt „I have no words. There is no title” von ukrainischen Künstlern geplant. Die Veranstaltung soll von 17 bis 21 Uhr gehen. Weitere Infos unter www.villastuck.de.
- NS-Dokuzentrum ‒ Das NS-Dokuzentrum wird am 24. Februar die Sonderbeflaggung „Eine Taube breitet ihre Flügel aus und bittet um Frieden“ anbringen.
- Schauburg ‒ Die Schauburg und die Münchner Philharmoniker halten vor ihren Vorführungen am Freitag eine Schweigeminute ab.
- Aubing/Lochhausen/Langwied ‒ Der 22. Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied veranstaltet ebenfalls am Freitag vor seinen Kirchen große Lichterzüge. So werden beispielsweise St. Quirin-Kirche in der Ubostraße oder auch vor der evangelischen Adventskirche in der Limesstraße ab 17 Uhr Prozessionen stattfinden, an der alle Bürger mit eigener Laterne oder eigenem Licht teilnehmen können. Anschließend findet ab 17.30 Uhr in St. Konrad in Neuaubing, in der Freienfelsstraße eine Kundgebung statt.
Gedenken an den Ukraine-Krieg: Stadt unterstützt Kundgebung auf Marienplatz
Die Stadt möchte ihre Partnerstadt Kyiv weiterhin unterstützen. OB Dieter Reiter wird auf der Kundgebung „Gemeinsam gegen den Krieg – ein Jahr des großen Krieges“, die von Ukrainern in Münchner organisiert wurde, eine Rede halten. Ab 15 Uhr startet die Protestaktion am Freitag, 24. Februar, auf dem Marienplatz.
Reiter freut sich ausdrücklich über die große Hilfsbereitschaft der Münchner Bürger und bedankt sich für die Spenden. Er verspricht weiterhin Unterstützung für die Ukraine.
Bisher hat die Stadt 16.000 Geflüchtete aufgenommen und knapp 4,5 Millionen Euro an Spendengeldern mit der Hilfe von Bürgern und Unternehmen in die Ukraine gesendet, berichtet die Stadt am heutigen Donnerstag. Mehrere Container mit Gütern sowie Fahrzeuge und Generatoren konnte die Stadt an Kyiv und die Ukraine abgeben.
Zusätzlich zum Hilfsangebot der Stadt werden auch zahlreiche Vereine tätig. So werden geflüchteten Jugendlichen hier Zugänge zu Bildung geschaffen und in der Ukraine medizinische Einrichtungen ausgestattet und untertstützt.
Kyivs Bürgermeister Vitali Klitschko zeigte sich im Rahmen der Siko dankbar für die große und lebensrettende Unterstützung durch die Stadt und die Bürger, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
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