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Umgestaltung der Karl-Theodor-Straße in München: Stadt will bessere Bedingungen für Radfahrer schaffen

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Fahrradweg
Im Zuge des Radentscheids werden Wege verbreitert und dadurch vor allem für Schüler sicherer. © Gabriele Winter

Die Karl-Theodor-Straße in München soll für bessere Bedingungen für Radfahrer umgestaltet werden ‒ wer davon profitiert und wer das Nachsehen hat.

München / Schwabing-West ‒ „Wir nehmen immer den direkten Weg“, erklärte bei der jüngsten Sitzung des BA 4 einer der beiden anwesenden Schülervertreter des Willi-Graf-­Gymnasiums. Sie beschrieben die Problematik der Radwege auf der Karl-Theodor-Straße aus ihrer Perspektive.

„Gerade auf dem Weg zum Sophie-Scholl-Gymnasium sind viele im Pulk als Geisterfahrer unterwegs.“ Sinnvoll sei es daher, zusätzliche Querungen auf der Straße zu schaffen.

Schülerpulk am Sophie-Scholl-Gymnasium in München.
Schülerpulk am Sophie-Scholl-Gymnasium in München. © Gabriele Winter

Stadt München will an der Karl-Theodor-Straße bessere Bedingungen für Radfahrer schaffen

Beraten wurde vor allem über die Vorschläge des Baureferats zum Umbau der Schwabinger Karl-Theodor-Straße im Zuge des Radentscheids. Wesentlicher Punkt war dabei die Verbreiterung der Radwege auf 2,30 Meter.

Sie sollen nicht mehr auf dem Gehweg verlaufen ‒ abgetrennt durch eine weiße Linie ‒ sondern auf der Straße. Dadurch haben dann sowohl Fußgänger als auch Radfahrer mehr Platz. Dafür wird die jetzt vierspurige Straße ab 2025 nur noch zweispurig verlaufen. Etliche Parkplätze fallen weg.

CSU übt im BA Schwabing-West Kritik an den Plänen

Im Bezirksausschuss gefiel das nicht allen. Jan Kurrus (CSU) befürchtete, dass es durch die Zweispurigkeit zu Staus kommen könnte und die „Verengung zu Behinderungen der Rettungsfahrzeuge führt.“ Außerdem habe er den Eindruck, auch der Öffentliche Nahverkehr werde dadurch eher weniger gut fließen.

Undine Schmidt (Grüne), die Vorsitzende des Unterausschusses Mobilität und Verkehr, entgegnete, „die MVG hat sich in die Planungen miteingebracht“ und auch die Verkehrsimulationen, die von der Stadt in Auftrag gegeben worden seien, hätten keine Behinderungen deutlich werden lassen.

Die anwesenden Schüler forderten Drückampeln an der Ecke Borschtallee und der Angererstraße. Auch wurde über Abbiegemöglichkeiten an den beiden Gymnasien gesprochen. Mehrheitlich stimmte der BA für eine Lösung mit zusätzlichen Drückampeln.

BA stimmt für Gesamtmaßnahme Karl-Theodor-Straße in München

Weiter entschied das Gremium über einen Bürger-Antrag für zusätzliche Radabstellplätze an der Kreuzung Degenfeldstraße und die Versetzung der Wertstoffcontainer an der Kreuzung zur Borschtallee. Ein alternativer Standort soll allerdings noch gefunden werden. Am Ende stimmte der BA sowohl der Gesamtmaßnahme Karl-Theodor-­Straße als auch den einzelnen Umbauprojekten zu, wenn auch mit den Gegenstimmen der CSU-Fraktion.

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