Vereine und Projekte fördern ‒ BA Untergiesing-Harlaching reserviert 25.000 Euro für Ukraine-Hilfe

Der BA Untergiesing-Harlaching will 25.000 Euro für Ukraine-Hilfe reservieren – unter anderem die ukrainische Pfarrei in der Schönstraße soll davon profitieren.
Harlaching/Untergiesing - „Wir sind eine wichtige Anlaufstelle für humanitäre Aktionen“, sagt Pfarrer Wolodymyr Viitovitch. Der von seiner ukrainischen Pfarrei gegründete Verein „München hilft Ukraine“ hat seit Beginn des russischen Angriffs knapp 1570 Tonnen an Sachspenden ins Kriegsgebiet geliefert – und unterstützt auch in München viele Geflüchtete. Der BA Untergiesing-Harlaching will das Projekt sowie ähnliche Angebote fördern. Er hat 25.000 Euro für die Ukraine-Hilfe reserviert.

BA reserviert 25.000 Euro für Ukraine-Hilfe: So können Vereine die Hilfe in Anspruch nehmen
„Die Kirchengemeinde soll unser wichtigster Partner dabei sein“, sagt Dietlind Alber (Grüne), Vorsitzende des Unterausschusses Budget. Das bietet sich an, denn die von Viitovitch betreute ukrainische Pfarrei „Maria Schutz und St. Andreas“ (siehe Kasten) liegt an der Schönstraße 55, zwischen Untergiesing und dem Tierpark.
Die angekündigte Hilfe freut den Priester sehr, denn der Bedarf ist riesig und wächst stetig: „Unsere Räume in der Schönstraße sind bereits überlastet. Wir suchen zum Beispiel dringend einen Platz für Kinder und Spielgruppen außerhalb der Gemeinde.“ Vor Ort finden bereits regelmäßig Stammtische für Geflüchtete statt, es gibt Essens- und Kleidungsausgabe. „Wir bieten in der Pfarrei auch Übergangsdeutschkurse an, bevor die Menschen einen Platz in einem regulären Kurs für Geflüchtete bekommen.“
Allerdings kann der BA nicht einfach 25.000 Euro für Hilfsangebote ausgeben. Vielmehr muss er aktiv auf Vereine und Individuen mit Ukraine-Bezug zugehen und sie zu einem Budget-Antrag für konkrete Projekte motivieren. Die Anträge sollen bis Ende August eingereicht werden. Alber sagt: „Neben der Kirchengemeinde wollen wir auch andere mögliche Partner ansprechen und fragen, ob sie finanzielle Hilfe brauchen.“
Ukrainische Gemeinde
Die Pfarrei „Maria Schutz und Heiliger Apostel Andreas“ in der Schönstraße ist katholisch, folgt aber dem byzantinischen Ritus. Der Hauptsitz der Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche ist in Kiew. München wurde in der Nachkriegszeit zum Zentrum innerhalb Deutschlands. Das hiesige Oberhaupt, Bischof Bohdan Dsjurach, ist daneben auch für die skandinavischen Gemeinden zuständig.
Im Lehel hat das „Anna9“ einen neuen Treffpunkt für ukrainische Kinder und Jugendliche organisiert.
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