Auf Nachfrage erklärt das Baureferat, dass es zu den Arbeiten nur vereinzelt Anwohneranliegen gegeben hat. Diesen werde, soweit möglich, entsprochen. Um die Nachbarn zu schonen, würden die Arbeiten abschnittsweise ausgeführt. Mit den Gewerbetreibenden sei man in Kontakt. Der Umbau soll Ende 2024 fertig sein.
Luca Lehner (23), Versicherungskaufmann, arbeitet vor Ort: „Ich finde es prinzipiell nicht schlecht, weil die Straße dann bestimmt schöner aussieht. Nur macht es für mich gar keinen Sinn. Das Ganze kostet 4,5 Millionen Euro und wir haben bereits einen breiten Fuß- und Fahrradweg. Es gibt zwei Autospuren, dazwischen ist Wiese, und neben der Fahrradspur ist nochmals auf jeder Seite ein Grünstreifen. Das heißt, wir haben insgesamt drei Grünstreifen. Was die Stadt da macht, steht für mich in keinem Verhältnis. Es ist ein absoluter Schwachsinn!“
Sven Maser (61), Apotheken-Inhaber direkt an der Baustelle: „Die Baustelle ist überflüssig. Für das Geld hätte man Sachen in die Hand nehmen können, die wichtiger sind. Außerdem stürzen hier viele Leute beim Kreuzen der Straße. Jeden Tag ist die Überquerungsmöglichkeit woanders. Leute mit Gehwägen oder Stock kommen fast überhaupt nicht rüber. Wenn die Straße fertig ist, wird es schwierig, da es ja nur noch eine Spur für Fahrzeuge gibt. Die Krankenwagen kommen nicht mehr durch, wenn die Müllabfuhr kommt, ist ein Riesenstau. Unsere Lieferanten, die früher in zweiter Reihe für eine Minute hielten, können überhaupt nicht mehr stehenbleiben.“
Rosi Weithofer (78), Rentnerin, wohnt an der St.-Magnus-Straße: „Die Baustelle ist eine Behinderung und Belästigung. Die Radler sind unverschämt und fahren spätnachts sich laut unterhaltend an meinem Schlafzimmerfenster vorbei. Wenn man etwas sagt, äußern sie sich auch noch unverschämt. Es wäre angebracht, mit diesem Geld bedürftige Familien in München zu unterstützen. Und nicht Millionen für einen Radweg rauszuschmeißen.“
Nicolai Diehl (45), Versicherungskaufmann, wohnt und arbeitet an der St.-Magnus-Straße: „Von den Maßnahmen halte ich nichts. Weil die Fahrradfahrer sowieso schon immer in Kolonnen auf der Straße gefahren sind. Meiner Meinung nach ist es hier nicht sicherer, nur weil ein kleiner Bordstein dazwischen ist.“
Umfrage von C. Theurer
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