Angedacht ist ein Gebiet westlich des Teils der Tegernseer Landstraße, der als Autobahnzubringer dient: Das Areal wird von Rotbuchen-, Soyerhof-, Peter-Auzinger- und Weyarner Straße begrenzt, zieht sich nördlich des Münchner-Kindl-Wegs – er selbst ist ausgenommen – nach Westen bis zur Oberbiberger Straße. Von dort geht es über die Säbener zurück zur Rotbuchenstraße.
In dem Bereich sollen Anwohnende bald für 30 Euro im Jahr ihren Wagen abstellen können. Auswärtige müssen pro Stunde Gebühren zahlen. „Das Problem ist, dass viele Pendler von außerhalb kommen und den Ortsansässigen die Parkplätze wegschnappen“, erklärt Weigler gegenüber Hallo. Die neue Regelung würde dafür sorgen, dass Pendler ihre Wagen nicht direkt in der Siedlung, sondern eher an den Rändern abstellen – etwa am Münchner-Kindl-Weg. Auch das Gehwegparken könnte durch eine mit dem Lizenzgebiet verbundene Neuordnung der Parkbereiche abnehmen. „Oft kommt kein Kinderwagen mehr durch.“
Zudem würden neue Stellplätze für behinderte Menschen und E-Lade-Stationen entstehen. Daneben möchte das Mobilitätsreferat (MOR) viele Parkplätze wechselseitig anlegen, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu senken. Auch würden die Anwohner davon profitieren, dass Gewerbetreibende nicht mehr alle Straßen vollparken könnten – Firmen vor Ort müssten dann nämlich 360 Euro pro Jahr für einen Autostellplatz zahlen.
Die CSU hält nichts davon. „Bei uns besteht keine Notwendigkeit wie in der Innenstadt“, erklärt der dritte BA-Vorsitzende Ferdinand Brinkmöller auf Nachfrage. Durch die Lizenzgebiete werde der Parkdruck von einem zum nächsten Viertel verlagert. „Sinnvoll wäre eine Erweiterung der U1 zum Klinikum. Dort könnte dann ein Parkhaus entstehen.“ Statt eines Lizenzgebiets bräuchte es seiner Meinung nach einen ordentlichen MVG-Ausbau. „Da ist einfach zu wenig passiert.“ Er wünscht sich mehr Busse, mehr Trams und plädiert für eine Bürgerbefragung zum Thema.
Laut Weigler könnte das Lizenzgebiet 2025 kommen. Das MOR will sich nicht auf einen Zeitplan festlegen, wie Sprecherin Christina Warta auf Nachfrage erklärt. Erst müsse sich der Stadtrat mit dem Vorhaben befassen.
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