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So hilft eine Untermenzinger Familie den Opfern Krieges in der Ukraine

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Eine Allacherin brachte Decken, Schlafsäcke und Taschenlampen zu Familie Schreier.
Eine Allacherin brachte Decken, Schlafsäcke und Taschenlampen zu Familie Schreier. © Ursula Löschau

Eine Familie aus Untermenzing bringt den Opfern des Kriegs in der Ukraine Sachspenden – nächste Fahrt ist am 19. Mai, bis dahin können Spenden abgegeben werden.

Untermenzing - Bei Familie Schreier an der Theodor-­Fischer-Straße 27a füllt sich zur Zeit wieder die Garage mit Hilfsgütern für Opfer des Krieges in der Ukraine. Am Donnerstag, 19. Mai, wollen Michael Schreier, Tochter Anna, deren Freund Moritz Baller sowie weitere befreundete Helfer zum inzwischen fünften Mal mit mehreren Transportern nach Polen und in die Ukraine fahren, um dringend benötigte Alltagswaren von Hygiene- und Verbandsartikeln über Schlafsäcke und Kissen bis hin zu Konserven und Tierfutter zu Kriegsopfern zu bringen.

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Hilfe für Opfer des Krieges: Familie aus Untermenzing stattet ukrainische Einsatzkräfte mit Sachspenden aus

Auch Ausrüstungsgegenstände für ukrainische Feuerwehren sollen wieder mit an Bord sein. „Die Wachen werden gezielt angegriffen, um die Infrastruktur zu zerstören und die Feuerwehrleute am Löschen zu hindern. Die gehen mit Turnschuhen in brennende Häuser“, berichtet der Untermenzinger.

Bei seiner jüngsten Fahrt hatte er unter anderem Helme, Jacken, Stiefel, Handschuhe und mehr für 30 Feuerwehreinsatzkräfte dabei. Das Material hatten die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Wollomoos und Ruppertszell im Kreis Dachau gespendet, vermittelt durch ein befreundetes Allacher Ehepaar. Kurz nach der Übergabe an die Wehr in Riwne in der Ukraine ertönten Sirenen und warnten vor einem Raktenangriff. „Eine wirklich beklemmende Situation. Da wurde uns erst richtig bewusst, was das Wort Sicherheit bedeutet“, berichtet Schreier.

Untermenzinger Familie startet Hilfsaktion: Sachspenden-Transport in die Ukraine

Die Idee zu der privaten Hilfsaktion hatte der 22-jährige Student Moritz Baller aus Taufkirchen. „Ich habe mich so hilflos gefühlt und wollte einfach nur etwas tun“, sagt er. Schnell hatte er seine Freundin Anna Schreier samt deren Eltern und Großeltern als aktive Unterstützer an seiner Seite. Über Aushänge im Viertel haben die Untermenzinger inzwischen viele Wagenladungen voll Sachspenden aquiriert und dorthin gebracht, wo sie gebraucht werden. Die Fahrzeuge werden von örtlichen Firmen bereitgestellt, der Sprit über Spenden finanziert.

Wer ebenfalls helfen möchte, kann sich unter Telefon 0176/30 78 39 30 melden. Näheres auch auf der Internetseite www.moritz-baller.de.

In ganz München ist die Hilfsbereitschaft für Opfer des Ukrainekrieges groß: Der BA Untergiesing-Harlaching hat für die Ukraine-Hilfe 25.000 Euro Budget für Projekte und Vereine reserviert und im Lehel hat das „Anna9“ einen neuen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine organisiert.

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