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Zwischennutzung am Viktualienmarkt: Kollektiv organisiert Dialog über bezahlbaren Wohnraum 

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Von: Kassandra Fischer

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Das Kollektiv „Point Of No Return“ verwandelt ein Standl am Viktualienmarkt für eine Woche in den „Mietmarktstand“.
Das Kollektiv „Point Of No Return“ verwandelt ein Standl am Viktualienmarkt für eine Woche in den „Mietmarktstand“. © P.O.N.R.

Das Kollektiv „Point Of No Return“ will am Viktualienmarkt temporär über den Missstand bei den Mieten aufklären - in einer lockeren Atmosphäre. Das Programm:

Altstadt Es ist eine Premiere: Zwischen Obst- und Gemüsestandln, urbayerischen Waren und exotischen Gewürzen eröffnet am Samstag, 25. Juni, der „Mietmarktstand“ auf dem Viktualienmarkt. Das Münchner Kollektiv „Point Of No Return“ (P.O.N.R.) wird dort eine Woche lang Akteuren, die sich für bezahlbaren Mietwohnraum einsetzen, eine Plattform bieten.

*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

„Wir wollen möglichst viele Leute erreichen“, erklärt Matteo Pelagatti, eines der neun P.O.N.R.-Mitglieder. „Jede und jeder ist von dem Wahnsinn auf dem Mietmarkt betroffen. Den Leuten ist bewusst, dass die Mieten teuer sind. Über die Zusammenhänge dahinter muss aufgeklärt werden.“

Das Kollektiv „Point of no Return“.
Das Kollektiv „Point Of No Return“. © P.O.N.R.

Hier soll der „Mietmarktstand“ ansetzen und beispielsweise aufzeigen, welche Rechte gegeben sind, gegen zu hohe Mieten vorzugehen. Anhand verschiedener Formate will das Kollektiv dabei auch der Frage auf den Grund gehen, wie sich bezahlbarer Mietwohnraum in München schaffen und unterhalten lässt.

Der Stand am Viktualienmarkt
Der Stand am Viktualienmarkt © P.O.N.R.

Mietstand am Viktualienmarkt: Lockere Plattform zum Austausch und zur Information

Zum Auftakt am Samstag sei dafür ein vielseitiges Programm geboten, das die „komplexen Themen vielschichtig, auf lockere Art vermitteln soll“, betont Pelagatti. Über die Woche wird der „Mietmarktstand“ dann zu einer offenen Plattform, auf der verschiedene Akteure – darunter Ausspekuliert, Deutsche Immobilien Partei vom Jungen Forum, Mehr Lärm für München und das Referat für Stadtverbesserung – ihre Visionen und Lösungsansätze zeigen und diskutieren können.

Neben dem Dialog und Austausch sei es ebenso Ziel, den Besuchern Anregungen mitzugeben, über das Thema zu reflektieren. Hierfür startet das Kollektiv in Kooperation mit Pheli und Jan Fries auch eine Umfrage zur Mietlage in München. Diese beschäftigt sich vordergründig mit dem Mietenspiegel aber auch mit der Frage, wem die Stadt eigentlich gehört.

Mietenspiegel, soziale Münchner Alternativen und Mobilisierung für Protest

Im Rahmen der siebten Architekturwoche des Bunds Deutscher Architekten bespielt das Kollektiv „Point Of No Return“ von Samstag, 25. Juni, bis Freitag, 1. Juli, ein Standl im südöstlichen Bereich des Viktualienmarkts. Los geht es am Eröffnungstag ab 11 Uhr mit einem „Mietspiegelei-Brunch“, bei dem die Besucher Informationen darüber erhalten, wie der Mietspiegel berechnet wird oder was man tun kann, wenn man selbst darüber liegt.

Um 12 Uhr startet ein Spielformat, das sich der Frage widmet, wie die Münchner Wohnungsbaupolitik funktioniert. Gespräche mit sozialen Bauträgern – darunter „Kooperative Großstadt“, „Görzer 128“ und „Mietbauzentrale“ – sind ab 13 Uhr zum Thema „Mietwohnraum für München bauen“ geplant. Dabei sollen Alternativen zu klassischen „Immobilien-Haien“ aufgezeigt werden.

Ab 14 Uhr geht es um den Akt der Mobilisierung, sprich die Bereitschaft der Münchner zum Protest. Abschließend ist ab 15 Uhr ein „überraschend optimistischer Ausklang“ geplant, der eine positive Sichtweise auf die Zukunft geben soll.

Informationen zum Wochenprogramm sowie Kurzvorstellungen der verschiedenen Akteure, die vor Ort sein werden, gibt es am Standl selbst oder online unter www.ponrkollektiv.de/mietmarktstand zu finden.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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